KR Hadamar 1471

Hess. Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abt. 190 Nr. 11327


Zeitraum: 24. März (Halbfasten) 1471 bis 8. März 1472 (Halbfasten)
Abgehört: 2. Mai 1472 zu Siegen


Abkürzungen

fl. = Gulden — tn. = Tournosen — hlr. = Heller — jhlr. = junge Heller — engl. = Englisch
Ml. = Malter — Sm. = Simmer — Se. = Sester
Pfd. = Pfund — Qu. = Quart
E = Einnahme — A = Ausgabe — G = Gewinn — V = Verlust


Es gelten:

1 fl. = 12 tn. = 216 hlr.
1 tn.= 18 hlr. oder alte hlr. (Binger hlr.)
1 jhlr.= ¾ alte hlr. (Binger hlr.)
1 Englisch = 6 hlr.
1 Ml. = 12 Sm.
1 Sm. = 4 Sester oder 2 Sester (nicht immer eindeutig!)


Übersicht der Endsummen Kellerei Hadamar

fl. tn. hlr. Ml. Sm. Se. Bem.
Geld E 108 1 13
Geld A 122 16
Geld V 13 11 3
Korn E 66 1 1
Korn A 20 3
Korn G 45 10 1
Weizen E=G 5 1 verkauft
Gerste E=G 1 6 unverkauft
Erbsen E 8
Erbsen A 3 nach Dillenburg geschickt
Erbsen V 2 4
Hafer E 30 7 1
Hafer A 24 6 1
Hafer G 6 1

Übersicht der Endsummen Kellerei Löhnberg

fl. tn. hlr. Ml. Sm. Se. Bem.
Geld E 35 11 7
Geld A 5 7 16 und 2 jhlr.
Geld G [30] [3] [9] fehlt in Endabrechnung
Korn E 14 1 ½
Korn A 15 4
Korn V 1 2 1 ½
Weizen E 1 8 1 verkauft und ½ Se. gespendet
Weizen A [1] [8] [1 ½]
Weizen V [½]
Hafer E 5 8
Hafer A 6 2 1
Hafer V 6 1

Übersicht der Endsummen Kellerei Hadamar und Löhnberg

fl. tn. hlr. Ml. Sm. Se. Bem.
Geld 1471 G 16 4 4 ½ Summe unklar
Geld 1470 V 59 16
Geld 1471 (neu) V 42 8 11 ½
Korn 1471 G 44 7 1 ½
Korn 1470 G 788 4 1 ½
Korn 1471 (neu) G 833 1
Weizen 1471 V [½]
Weizen 1470 G [1] [8] [1]
Weizen 1471 (neu) G 1 8 ½
Erbsen 1471 V 2 4
Erbsen 1470 G 3 7 ½
Erbsen 1471 (neu) G 1 3 1 nach Vergleich ½ Se.
Gerste 1471 G 1 6
Gerste 1470 G 4
Gerste 1471 (neu) G 5 ½
Hafer 1471 G 5 7 ½ nach Vergleich 6 ½ Se.
Hafer 1470 G 338 7 1 ½
Hafer 1471 (neu) G 344 3 ½

Inhalt

I. Geldrechnung

A. Einnahmen
1. Mai- und Herbstbede
1.1 Mai- und Herbstbede: Eigenleute
2. Zinsen zu Hadamar
2.1 Zinsen aus der Grafschaft Diez
3. Nachtselde
4. Ungeld zu Hadamar
5. Zoll zu Hadamar
6. Wettengeld
7. Besthäupter
8. Verschiedene Einnahmen

B. Ausgaben
1. Burglehen (Besoldungen der Amtleute)
2. Löhne des Kellereipersonals
3. Bewirtungen (Zehrung)
4. Baukosten
5. Botenlöhne
6. Verschiedene Ausgaben

II. Fruchtrechnung

1. Korneinnahme
2. Weizeneinnahme
3. Gersteneinnahme
4. Erbseneinnahme
5. Kornausgabe
6. Hafereinnahme
7. Haferausgabe

III. Kellerei Löhnberg

1. Geldeinnahme
2. Geldausgabe
3. Korneinnahme
4. Kornausgabe
5. Weizeneinnahme
6. Hafereinnahme
7. Haferausgabe

IV. Endabrechnung und Schlusstext

V. Anweisung an die nassauischen Kellner bezüglich Bewirtungen/a>


Titel: [fol. 1v*] Reche[n]schafft dez kelnerz zu Hademer vom jare lxxj angeand uff sondag halb faste[n] vnd vßgeand uff den selbe[n] sondag jm jare lxxij.


I. Geldrechnung

A. Einnahmen

1. Mai- und Herbstbede

An der Bede von den hadamarischen Leuten und den Vogtleuten hat Nassau den halben, von den isenburgischen Leuten den vierten Teil

[fol. 2r*] Jn name gelt zu Hademer fl. tn. hlr.
Mey bede
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n von de[n] lude[n] gein Hademer gehorent zum halbe[n]teil 7 6
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n von den vait lude[n] zum halb[en] teil 7 6
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n von den Jsenb[ur]g lude[n] zum ferde[n]teil 3 9
Su[mm]a 18 9
Herbst bede
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] junch[er]n von de[n] lude[n] zu Hademer gehore[n]t zum halb[en] teil 7 7
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n von den vait lude[n] zum halb[en] teil 7 6
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n von de[n] Jsenb[ur]g lude[n] zum ferde[n] teil 3 9
Su[mm]a 18 10
Su[mm]a su[mm]ar[um] deser sijte[n] 37 7

1.1 Eigenleute

[fol. 2v*] Bede der eyge[n] lude my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n fl. tn. hlr. jhlr.
Mey vnd herbst bede
Jt[em] Scharte[n] Dilg[en] zu jglich[er] bede 3 tn., macht 6
Jt[em] Streme zu Lange[n]d[er]mach zu jglich[er] bede 1 tn., macht 2
Jt[em] Cone Heinczg[en] soin zu Lange[n]d[er]mach zu jglich[er] bede 1 tn., macht 2
Jt[em] Peder Cone Heincz[en] soin zu Lange[n]d[er]mach zu jglich[er] bede 1 tn., macht 2
Jt[em] Loczg[en] Kyste[n]mech[er] zu jglich[er] bede 4 tn., macht 8
Jt[em] Henne Konig[en] zu jglich[er] bede 1 tn., macht 2
Jt[em] Concze der seger von Lange[n]d[er]mach zu jglich[er] bede 1 ½ alb., macht 1 9
Jt[em] Cone Heing[en] zu jglich[er] bede 1 tn., macht 2
Jt[em] Sliche Heincze zu Molnbach zu jglich[er] bede 1 ½ alb., macht 1 9
Jt[em] Wigelg[en] von Oberode zu jglich[er] bede 3 tn., macht 6
Jt[em] Giselerz soin von Burpach wanhafftig zu Arfart zu jglich[er] bede 1 tn., macht 2
Jt[em] der daube Eberhart von Nukirche[n] zu jglich[er] bede 2 tn., macht 4
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n vß de[n] g[ra]ffe[n] lude[n] jn der g[ra]sschafft zum ferde[n]deil zu Hademer hore[n]t 1 3 6
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n vß Roicze[n]haner kyrspel zum ferde[n]teil zu my[n] bede 1 3
Su[mm]a deser sijte[n] 4 7 11

2. Zinsen (von verlehntem Land)

[fol. 3r*] Zinse zu Hademer fl. tn. hlr.
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n jn de[m] sloiße Hademer zu halb[en] teil na lude dez zinse buche 11 2
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n uß Nesg[en] huse 1 9
Jt[em] Henne Wolff erbin von drin placke[n] land[es], ein[er] bij Fulbech[er] hulcze, der ander zum Rode, der dritte jn Halslage 3
Jt[em] der alde Heincze Wolff erbin von eim stucke bij de[m] Ryßegarte[n] 1
Jt[em] von eim stucke land[es] zu Waltd[er]mach zum halb[en] [teil] 1 9
Jt[em] Arnult Troist von eim stucke land[es] bij de[m] Ryßgarte[n] 6
Jt[em] Claiß Koche vo[n] eim stuckelg[en] bij sim huse uff der Bache 9
Jt[em] Claiß Koche von ein[er] wesen zu Ob[er]n Lare 8
Jt[em] vellet my[m] junch[er]n von Webachs zinse[n] v[nd] hait my[n] junch[e]r Gerhart Keln[e]r gegonnet1
Jt[em] Heing[en] Smyt von eim garte[n] hind[er] der burgk 2
Jt[em] Jacob Somer von zwein placke[n] land[es] 1
Jt[em] Cleisg[en] Smyt von eim placke[n] land[es] gelege[n] uff d[er] Bache 1
Jt[em] Jacob Henne Snider eyd[en] uß de[m] huse hind[er] de[m] marstail 1
Jt[em] Arnult Troist von eim stucke bij de[m] Eczelstein 1 9
Jt[em] Hiln He[n]ne vß ein pleckelg[en] bij der Bache 9
Jt[em] ist myr word[en] zu Elschoff von ju[n]ch[er]n Kotthe[n] zinse[n] 2 15 alt
Jt[em] Concze Grobe von eim placke[n] land[es] bij Fulbach 1 9
Su[mm]a deser sijte[n] 13 5 3

2.1 Zinsen aus der Grafschaft Diez

[fol. 3v*] Zinse jn der g[ra]sschafft fl. tn. hlr. jhlr.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] zu Waicze[n]hane vnd zu Werdorff zum ferde[n] teil 2 6 ½
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] zu Renderode zum ferde[n]teil 4 9
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] vß der Jngelma[n]s hob zu Fre[n]cze zum ferde[n]teil 2 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] jn Roicze[n]haner kyrspel zum ferde[n]teil 3 9 alt 6

3. Nachtselde

  • aus Waldernbach
  • von hadamarischen Leuten in der Grafschaft Diez: Kirchspiel Hundsangen — Kirchspiel Salz — Niedererbach
Nachtsedel fl. tn. hlr. jhlr.
Jt[em] vellet my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n zu Waltd[er]mach zum halb[en] teil 1 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] jn Hundsang[er] kyrspel gelege[n] jn der g[ra]sschafft zum ferde[n]teil gein Hademer vellet 4 5 9 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] jn Salczer kyrspel gelege[n] jn der g[ra]sschafft zum ferde[n]teil gein Hademer wellet 6 6 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] junch[er]n gefalle[n] zu Nid[er]n Elebach gelege[n] jn der g[ra]sschafft zum ferde[n]teil gein Hademer wellet 11 9 alt 3
Su[mm]a2 13 6 2
Su[mm]a su[mm]ar[um] deser sijte[n]3 14 6 16

4. Ungeld

[fol. 4r*] Vngelt zu Hademer fl. tn. hlr.
Jt[em] Fred[er]ich Henne Snider son 3
Jt[em] Peder Henne Snider soin 8
Jt[em] Pefferz Jacob 8

5. Zoll zu Hadamar

Fällt am Stadtor und auf dem Jahrmarkt (½ nass. Anteil)

Zoill zu Hademer fl. tn. hlr. jhlr.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[e]r gefalle[n] uff Hademer jair mert zu zoill zum halb[en] teil 3 4 15 alt 1
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] zu Hademer vor der porte[n] zu zoill zum halb[en] teil 7 10

6. Wettengeld

Von hadamarischen Leuten in der Grafschaft Diez

Wetthe[n]4 gelt fl. tn. hlr.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] vß der g[ra]sschafft wetthe[n] gelt gein Hademer gehoret zum ferde[n]teil 3 105

7. Besthäupter

Beistheubter fl. tn. hlr. jhlr.
Jt[em] Wigant Kerner von Nid[er]n Hademer zum halb[en] teil 5
Jt[em] Schauff[en] Henne von Renderode zum ferde[n]teil, waz ein jse[n]b[ur]g ma[n] 3
Jt[em] Heincze von Renderode zum ferde[n]teil, waz ein jse[n]b[ur]g ma[n] 3
Jt[em] Wilg[en] Cristg[en] von Huse[n] zum ferde[n]teil, waz ein g[ra]ffe[n] ma[n] 3
Jt[em] He[n]ne Bracht von Diffe[n]bach zum halb[en] teil, ist ein Hademerz man 6
Jt[em] Henne Hase von Else zum halb[en] teil 6
Jt[em] Fincke[n] Henne von Essauw zum halb[en] teil 6
Su[mm]a su[mm]ar[um] deser sijte[n] 14 10 7 1

8. Verschiedene Einnahmen

  • Verkauf von 6 Gänsen, gefallen von den Vogtleuten
  • Verkauf von Ölsamen an Henne Eppelmann
  • Verkauf von Schaf- und Lammwolle
  • Verkauf von 9 alten Hammeln und alten Schafen
  • Verkauf von 6 Ml. 9 Sm. 1 Se. Weizen, gefallen zu Hadamar und Löhnberg
  • Kälbergeld (¼ nass. Anteil)
    • vom Schultheiß im Kirchspiel Hundsangen
    • vom Schultheiß im Kirchspiel Rotzenhahn
    • vom Zentgraf im Kirchspiel Höhn (Heyner kyrspel)
  • Hühnergeld (¼ nass. Anteil) aus den Kirchspielen Nentershausen, Meudt, Höhn, Rotzenhahn und Salz. Die Hühner im Kirchspiel Hundsangen wurden gehoben
  • Zahlung von Gerhart Wernher und Cleisgen Smyt anstatt eines Osterbrots
  • Zahlung von einem Höfchen (hobgen) zu Schupbach (Schuppach) anstatt 6 Semmeln
  • Zahlung aus der Grafschaft Diez anstatt eines Weidhammels, 3 weitere Hammel von dort wurden gegessen
  • Verkauf von 9 Hammelhäuten
  • Verkauf von 3 Kalbsfellen
  • Verkauf von 1 Weidhammel
[fol. 4v*] Gemeine jntfange[n] gelt fl. tn. hlr. jhlr.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] von de[n] vait luden 6 geinse, y[e] ein gainse 1 tn., macht 6
Jt[em] Henne Eppelma[n] vor oley same[n] 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] 3 clude 7 Pfd. wolle[n], y[e] daz clude 2 fl., macht an gelde 6 9 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] 3 ½ Pfd. lamp wolle[n], y[e] ein Pfd. 1 tn. 2 hlr., macht an gelde 3 16
Jt[em] hain jch my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n 9 alde heymel vnd alde schauff vorkaufft, y[e] daz stucke ein jn daz ander vor 4 tn., macht an gelde 3
Jt[em] hain jch vorkaufft von my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n wege[n] 6 Ml. 9 Sm. 1 Se. weiß, ist zu Hademer vnd zu Lainb[ur]g gefalle[n], y[e] daz Ml. 1 fl. 1 tn., macht an gelde 7 4 7
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] schultiß jn Hundsang[er] kyrspel vor 1 kalp zum ferde[n]teil 3
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] schultiß jn Roicze[n]haner kyrspel vor 1 kalp zum ferde[n]teil 3
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] zinthe greffe[n] vß Heyner kyrspel vor 1 kalp zum ferde[n]teil 3
19 2 7 2
[fol. 5r*] Gemeine jntfange[n] gelt fl. tn. hlr.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] jn Nent[er]shuser kyrspel vor hunre zum ferde[n]teil 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] vß Muder kyrspel vor hunre zum ferde[n]teil 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] vß Heyner kyrspel vor hunre zum ferde[n]teil 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] vß Roicze[n]haner kyrspel vor hunre zum ferde[n]teil 3
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] vß Salczer kyrspel vor hunre zum ferde[n]teil 3
Jt[em] sint dy hunre jn Hundsang[er] kyrspel gehabe[n]
Jt[em] Gerhart Wernher vor 1 ost[er]broit 1
Jt[em] Cleisg[en] Smyt vor 1 ost[er]broit 1
Jt[em] zu Schupach von de[m] hobg[en] 6 semel 12
Jt[em] ist myr word[en] vor 1 weide hamel, ist gefalle[n] jn der g[ra]sschafft 6
Jt[em] 3 weide heymel sint geße[n], sint gefalle[n] jn der g[ra]sschafft
Jt[em] hain jch vorkaufft 9 hamelz hude 7
Jt[em] hain jch vorkaufft dru kalpz fel 1 9
Jt[em] ein weide hamel vorkaufft jch vor 5
Su[mm]a su[mm]ar[um] deser sijte[n] 3 10 3
Su[mm]a su[mm]ar[um] aller jnname geld[es], alz he vorg[eschrieben[ stet, kompt6 108 1 13

B. Ausgaben

1. Burglehen (Besoldungen der Amtleute)

[fol. 6r*] Vßgift gelt zu Hademer zum erste[n] burgklene fl. tn. hlr.
Jt[em] ju[n]ch[er]n Did[er]ich von Dycze 4
Jt[em] ju[n]ch[er]n Philpps Breider 2
Jt[em] ju[n]ch[er]n Did[er]ich Speck von Bube[n]he[m] 2
Jt[em] ju[n]ch[er]n Wilhelm von Brambach 1 6
Jt[em] ju[n]ch[er]n Did[er]ich Fole von Jrmtrudt 1 8
Jt[em] my[m] junch[er]n dem Fryhe[n] von Derne vor ampt gelt 12

2. Löhne des Kellereipersonals

Turmhüter, Pförtner und Kellner

Besunder loin thornhuder vnd phortener fl. tn. hlr.
Jt[em] Heing[en] Moln[er] vnd Peder Lore zum halb[en] teil 8 2 9
Jt[em] Heincze de[m] phortener zum halb[en] teil 4 7 9
Jt[em] Gerhart dem keln[er] 8
Su[mm]a deser sijte[n] 44

3. Bewirtungen (Zehrung)

  • Am 16. Juni 1471 ritt der Kellner von Hadamar nach Mainz, als er und Winrich (der Camberger Kellner) die 2000 fl. von den Freunden des Markgrafen (von Baden ?) empfingen und führten dieses Geld im Schiff den Rhein hinunter
  • Am 28. Juli 1471 kam Graf Johann IV. gegen Mittag aus Dillenburg nach Hadamar und ritt am anderen Tag (29.07.1471) weiter nach Tal-Ehrenbreitstein (Moln) und an den Rhein. Der Kellner verrechnet für Bewirtung: Dörrfleisch — 5 Gänse — 1 Quart Butter — Essig — zwei Weidhammel — die Hühner wurden von den Leuten gehoben — Wecke — 38 Quart Weißwein — 8 Quart Weißwein schenkten die Hadamarer Bürger — 16 Quart Rotwein — 1 Pfund Licht des Morgens
  • Der Karrenknecht und Dietrich Koch waren zu dritt und hatten 5 Mahlzeiten
  • Am 29. Juli 1471 (Mo nach hl. Jakob) kommt der Knecht mit dem Karren von Tal-Ehrenbreitstein (Moln) nach Hadamar; Bewirtung als er kam und abends
  • Am 30. Juli 1471 (Di nach hl. Jakob) kamen Heinz, der Marställer, und Heinz von Ho(o)rn (Hurn) mit 2 Knechten, die die Pferde führen halfen; Bewirtung als sie kamen und abends
  • Am 13.09.1471 kam Graf Johann IV. mittags nach Hadamar. Der Kellner verrechnet für Bewirtung: grüne (frische) Fische — Stockfische — Eier — Butter — Essig — Weißbrot — 20 Quart Rotwein — 15 Quart Weißwein — danach 4 Quart Rotwein — Bewirtung der Karrenknechte
  • Am 15. September 1471 (So nach Kreuzerhöhung) kam Heinz, der Marställer, mit einem Knaben und den Pferden, die Graf Johann IV. geliehen hatte
  • Am 19. September 1471 (Do nach Kreuzerhöhung) kam Heynman, ein Knecht von Otto von Diez und brachte dem Kellner einen Brief von Graf Johann IV.; Bewirtung als er kam und abends
  • Am 23. Oktober 1471 kam Graf Johann IV. mit 30 Pferden nach Hadamar. Der Kellner verrechnet für Bewirtung: Brotwecke — 36 Quart Wein — 1 Weidhammel, wurde gehoben — 2 Gänse — gebratene Schweine und Würste [?] — Speck — Fastenspeise für die, die kein Fleisch aßen — die Hühner wurden von Graf Johann IV. wegen gehoben — Kraut zur Speise — 1 Quart Essig — ½ Pfund Senf — 2 Pfund Licht — 4 Quart Wein gefolt — 1 Quart Wein abends und 2 Quart morgens — ½ Pfd. Licht
  • Am 26. Oktober 1471 (Sa vor hl. Simon und Judas) kamen Damer, der Koch, und der Karrenknecht zu viert von Tal-Ehrenbreitstein (Moln) nach Hadamar, als Graf Johann IV. den Rhein hinab gefahren war, und brachten die Pferde wieder nach Dillenburg; Bewirtung abends und Sonntag morgens
  • Am 31. Oktober 1471 (Do nach hl. Simon und Judas) kam Heinz, der Marställer, nach Hadamar, ritt weiter nach Nassau und holte den Hengst, den Graf Johann IV. dort hatte stehen lassen
  • Am 25. Januar 1472 (Pauli Bekehrung) ritt der Kellner auf Befehl „meiner gnädigen und lieben Jungfrau“ von Hadamar nach Nassau und von dort nach Koblenz, um die Schiffung zu bestellen (i. S. v. Schiff mieten), um den Rhein hinab zu fahren
  • Am 1. Dezember 1471 (So nach hl. Andreas) kamen abends nach Hadamar: die Landesherrin („Frau von Nassau“), „meine gnädige Jungfrau“, die Frau von Thierstein (= Ottilie von Nassau-Dillenburg)7 und die Frau von Baden (= Ottilie von Katzenelnbogen)8 und blieben bis Montag (02.12.1471) abends. Der Kellner verrechnet für Bewirtung: 6 Hammel — Rind-, Schweine- und Hammelfleisch aus dem Solper (Salzbrühe) — 2 kleine Schweine zum Braten — 3 Bratferkel — 9 gemästete Gänse — 8 Enten — 8 Kapaune — 2 Quart Butter — Eier — Senf — Käse zum Geback — Dörrspeck — 30 Hühner, wurden gehoben — 3 Quart Essig — 6 … Zwiebeln — Salz — Zucker und Zimt (kanele), geholt beim Krämer in Limburg — Weißbrot und Semmeln — Weißbrot Dienstag morgens (03.12.1471) — 2 Ohm 34 Quart Wein — 14 Pfund Licht — Heu für einen der Diener der Frau von Baden
  • Am 3. Februar 1472 kamen die Landesherrin („Frau von Nassau“) und „„meine gnädige Jungfrau“ nach Hadamar mit 47 Pferden, als sie nach Brabant reiten wollte.
    • Der Kellner verrechnet für Bewirtung: Rindfleisch — Schweinefleisch — 2 Kälber — 3 Pfund Speck — 1 Quart Butter — Essig — Käse — ½ Pfund Senf — Zwiebeln — Salz — 2 Kapaune — 12 Hühner, wurden gehoben — Weißbrot — 52 Quart Wein — 4 Quart gesottener Wein — 4 Pfund Licht
    • Dem Pferd von Hermann von Loe 1 Eisen
    • Am 1. Februar 1472 (Vorabend Maria Lichtmess) kamen 2 Wagen mit 9 Personen, die fasteten, nach Hadamar: Ausgaben abends für Eier, Käse und Butter
    • Am 2. Februar (So) morgens und abends und am 3, Februar 1472 (Mo) morgens Ausgaben für Dörrfleisch — Weißbrot — 20 Quart Wein — ½ Pfund Licht
    • Am 4. Februar 1472 (Di) wurden morgens die Flaschen gefüllt und zur Suppe getrunken, als die Landesherrin und „meine gnädige Jungfrau“ wegzogen. Auch aßen Junker Otto (von Diez), Johann Frei von Dehrn und Hermann von Heyer mit ihrer Gesellschaft und tranken mit dem abgefüllten (gefolten) Wein zusammen 28 Quart — 1 Quart süßen Wein für die Landesherrin („meiner Frau von Nassau“) am Dienstag Morgen (04.02.1472), als sie reiten wollten — Eier — ½ Pfund Licht am Dienstag Morgen (04.02.1472)
  • Am 4. Februar 1472 (Di nach Purificatio Mariae) kamen die Packwagen von Tal-Ehrenbreitstein (Moln) wieder nach Hadamar mit 7 Personen und 12 Pferden, Bewirtung abends und Mittwoch (05.12.1472) morgens, und ein Wagen, der Gaiße am Mittwoch Morgen wieder heim nach Siegen führt
  • Am 5. Februar 1472 (Mi nach Purificatio Mariae) kam „meine gnädige Jungfrau“ von Montabaur (Montabur) nach Hadamar und kamen Johann Frei von Dehrn und Hermann von Haiger zu ihr. Bewirtung am Mittwoch, Donnerstag (06.02.1472) morgen und was in den Flaschen mitgeführt wurde: 1 Kalb — 2 Enten — Speck, gespickt und gegessen — Rinderdörrfleisch — Eier — 1 ½ Quart Butter — 1 Eichtmaß Schmalz, an die Wagen geschmiert — ½ Quart Essig — Zwiebeln — Salz — Käse — 10 Hühner, wurden gehoben — Weißbrot — 2 ½ Quart gesottener Wein, abends und morgens — 87 Quart Wein, getrunken und in die Flaschen gefüllt — 4 Pfund Licht
  • Der Kellner kauft auf Geheiß „meiner gnädigen Jungfrau von Nassau“ bei Meister Paulus in Hadamar 6 Ellen 1 Viertel graues Tuch für Hosen und den doren für einen Rock — Entlohnung für den Schneider Friedrich um Hosen und Rock anzufertigen
  • Der Kellner mietet 2 Pferde von Luczen Heinczen zu Hadamar für den Wagen der Landesherrin mit … Elsoff (Elschoff)
  • Am 7. Februar 1472 (Fr nach „Unserer Frauen Tag“) kamen Heinrich, der Kämmerling, und Heiderich, der Schultheiß von Tal-Ehrenbreitstein (Moln) nach Hadamar; Bewirtung abends und Samstag morgens (08.02.1472)
  • Am 2. März 1472 (Mo nach Oculi) kam Graf Johann IV. fastend nach Hadamar. Der Kellner verrechnet für Bewirtung: Stockfische — grüne (frische) Fische — Heringe — 5 Pfund Öl — ½ Pfund Senf — Zwiebeln — 3 Pfund Feigen (fyen)— 1 ½ Pfund Rosinen — der Kellner kauft für Graf Johann IV. 1 Pfund Zucker zu Limburg; Meister Dietrich (der Koch) führt Feigen, Rosinen und Zucker mit nach Ellar — 2 Pfund Mandeln — Weißbrot und Semmeln — 10 Quart Wein — Ausgaben für Beschlag
  • Heinz, der Marställer, und Heiderich, der Sohn des Schultheißen, kamen mit den gelehnten Pferden von Dillenburg nach Hadamar und fasteten; Bewirtung abends und Donnerstag morgens, als sie wieder heim hingen
  • Nolde und Arnult kamen von Eltville (Elfart) nach Hademar, die das Pferd von Graf Johann IV. nach Dillenburg ziehen sollten und von dort wieder nach Hadamar
  • Am 25. August 1471 (So nach hl. Bartholomäus) ritt der Kellner auf Befehl des Hofmeisters (von Dillenburg) nach Ehrenbreitstein (Jrmenstein) und vorher nach Nassau zu Reingen (dem Kellner)
[fol. 6v*] Vß gift gelt zu Hademer alz vorczert ist fl. tn. hlr.
Jt[em] reyt jch von Hademer gein Meincze uff sondag nae vnß[er]s h[e]rn lichma[n]s dag [16.06.1471], alz Winrich vnd jch dy zwei dusent gulde[n] von my[n]s h[e]rn dez marckgrebe[n] frunde[n] entphangen vnd vort jch solich gelt zu schiff den Ryn erabe, vorczert phert vnd jch vß vnd jn 1 12 alt
Jt[em] qua[m] my[n] gned[igen] ju[n]ch[e]r dez 28te[n] dag jn Julio [28.07.1471] gein Hademer von Tilnb[ur]g gein den mittag vnd reit de[n] and[er]n dag [29.07.1471] vort an gein Moln an de[n] Ryn vnd vort aben, wart vorczert an ein vnd ander
Jt[em] an dorfleiße 6
Jt[em] 5 geinse 5
Jt[em] 1 Qu. butt[er]n 1 6
Jt[em] vor eßig 12
Jt[em] vor zwene heymel, ware[n] weide heymel
Jt[em] dy hunre sint gehabe[n] von de[n] lude[n]
Jt[em] vor weck 2
Jt[em] wart gedru[n]cke[n] an wine 38 Qu. wiß wine, y[e] ein Qu. 6 hlr., macht an gelde 1 12
Jt[em] hant dy burg[er] my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gescheinckt 8 Qu. wiß wine
Jt[em] wart gedru[n]cke[n] 16 Qu. roitz wins, y[e] ein Qu. 9 hlr., macht an gelde 8
Jt[em] 1 Pfd. lychte dez morgez 12
Jt[em] der karre knecht vnd Did[er]ich Koche salb dritte hatte[n] 5 male zijt, vorczerte[n] zu same[n] 2 9
Jt[em] qua[m] der knecht myt de[m] karre[n] uff ma[n]tag nae sent[e] Jacobz dag [29.07.1471] von Moln gein Hademer, alz he qua[m] vnd de[n] anbe[n]t vo[r]czert 1
Su[mm]a deser sijte[n] 4 4
[fol. 7r*] Zeru[n]g zu Hademer fl. tn. hlr.
Jt[em] qua[m] Heincze, der marsteller, vnd Heincze von Hurn myt zwein knechte[n], dy jn dy pherde holffe[n] foren, uff dinstag nae sent[e] Jacobs dag [30.07.1471], vorczerten, alz sy quame[n] vnd den anbe[n]t 3
Jt[em] qua[m] my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r gein Hademer9 uff fritag dez 13te[n] dag September [13.09.1471] de[n] mittag, wart vorczert
Jt[em] vor grundfyße 7
Jt[em] stackfyße 4 9
Jt[em] vor eyer 1 6
Jt[em] vor butt[er] 2 17
Jt[em] vor eßig 6
Jt[em] vor wiß broit 2
Jt[em] wart gedru[n]cke[n] 20 Qu. roitz wins, y[e] dy Qu. 9 hlr., macht an gelde 10
Jt[em] wart gedru[n]cke[n] 15 Qu. wiß wine, y[e] dy Qu. 6 hlr., macht an gelde 5
Jt[em] wart gedru[n]cke[n] dar nach 4 Qu. roitz wins, y[e] dy Qu. 9 hlr., macht 2
Jt[em] dy kerre knecht hant vorzert an wine vnd kost 12
Jt[em] qua[m] Heincze, my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n marsteller uff sondag nach dez heilge[n] crucz dag [15.09.1471] myt de[n] p[er]den, dy my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r gelent hatt myt eim knaben, vorczerte[n] zu same[n] 1 9
Jt[em] qua[m] ju[n]ch[e]r Otte[n] knecht Hey[n]ma[n] gein Hademer uff dornstag nae dez heilge[n] crucz dag [19.09.1471] vnd bracht myr ein briff von my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n, vorzert, alz her qua[m] vnd de[n] anbe[n]t 1
Su[mm]a deser sijte[n] 3 5 5
[fol. 7v*] Zeru[n]g zu Hademer fl. tn. hlr.
Jt[em] qua[m] my[n]s gned[iger] ju[n]ch[e]r gein Hademer uff den 23te[n] dac October myt 30 p[er]de[n], wart vorzert
Jt[em] an10 brode weck 1 9
Jt[em] wart gedru[n]cke[n] an wine 36 Qu., y[e] dy Qu. 9 hlr., macht an gelde 1 6
Koche[n]
Jt[em] 1 hamel, ist ein weide hamel, ist gehabe[n]
Jt[em] zwa geinse 3
Jt[em] an swin gebrat vnd wrste[n] [= wursten ?] 3
Jt[em] an speck 9
Jt[em] vor festel spise dy nyt fleiße en aßen 1
Jt[em] dy hunre sint uff gehabe[n von my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n weg[en]
Jt[em] an krut zur spise 1
Jt[em] 1 Qu. eßig[en] 12
Jt[em] ½ Pfd. seinffe 5
Jt[em] 2 Pfd. lichte 1 6
Jt[em] 4 Qu. wins word[en] gefolt, dy Qu. 9 hlr., macht 2
Jt[em] 1 Qu. wins dez anbe[n]tz vnd 2 dez morgez gedru[n]cke[n], y[e] dy Qu. 9 hlr., macht 1 9
Jt[em] dez morgez ½ Pfd. lychte 6
Jt[em] qua[m] Damer, der koche, vnd der kerre knecht salb ferde von11 Moln gein Hademer uff sonanbe[n]t vor sent[e] Symo[nis] et Jude[n] dag [26.10.1471], alz my[m] gned[iger] ju[n]ch[e]r de[n] Ryn aben gefaren waz vnd brachte[n] dy pherde weder gein Tilnb[ur]g, vorzerte[n] de[n] anbe[n]t vnd sondag zu morge[n] 3
Su[mm]a deser sijte[n] 3 1 2
[fol. 8r*] Zeru[n]g zu Hademer fl. tn. hlr. jhlr.
Jt[em] qua[m] Heincze, der marsteller, von Tilnb[ur]g gein Hademe uff dornstag nae Symo[nis] et Jude[n] dag [31.10.1471] vnd reit vor an gein Naussaw vnd holt den heinst, my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r da hat laiße[n] stein, vorczert 10
Jt[em] uff sent[e] Paul[us] dag bekeru[n]ge [25.01.1472] reit jch von Hademer gein Naussaw, von Naussaw gein Kobelencz[e] von befel myn[er] gned[igen] vnd libe[n] ju[n]gffrau[en], alz jch jrn gnade[n] schifu[n]g bestailt, den Reyn abe zu fare[n], vorzert jch vß vnd jn 4 14
Jt[em] qua[m] my[n] gneg[ige] ffrau[en] von Naussaw, my[n] ffrau[en] von Dirstein, my[n] ffrau[en] von Bada gein Hademer uff sondag nae sent[e] Enderz dag [01.12.1471] gein de[n] anbe[n]t vnd mantag zu morge[n] vnd de[n] anbe[n]t, wart vorczert
Jn der koche[n]
Jt[em] 6 heymel, y[e] ein hamel 5 tn., macht an gelde 2 6
Jt[em] vor rintfleiße vß de[m] solper 1
Jt[em] vor swin fleiß vß de[m] solper 1
Jt[em] heymeln fleiß vß de[m] solper 4
Jt[em] zwei swing[en] zum gebrade 1 4
Jt[em] dru brait ferkeln 2 9
Jt[em] 9 geinse, gemest 1 1 9
Jt[em] 8 ente[n] 6
Jt[em] 8 kappe[n] 6
Jt[em] 2 Qu. butt[er]n, y[e] dy Qu. 1 tn. 2 hlr., macht 2 6
Jt[em] vmb[e] eyer 3
Jt[em] vmb[e] seinffe 10
Jt[em] vmb[e] keyse zum gebacke 1
Jt[em] vmb[e] dorre speck 9
Su[mm]a deser sijte[n]12 9 7 ½
[fol. 8v*] Zeru[n]g zu Hademer fl. tn. hlr.
Jt[em] 30 hunre, sint gehabe[n]
Jt[em] 3 Qu. eßig[en], y[e] dy Qu. 10 hlr., macht 1 12
Jt[em] vmb[e] sees gew… zwebeln 6
Jt[em] vmb[e] salcze 12
Jt[em] vmb[e] zucker vnd kanele, det jch hoiln zu Limpb[ur]g vnd[er] de[m] krem[er], kost 1 4
Bott[e]le[r]y
Jt[em] vmb[e] wißbroit vnd semeln 8 3
Jt[em] uff de[n] dinstag zu morge[n] vmb[e] wiß broit 9
Jt[em] wart gedru[n]cke[n] an wine 2 ame[n] 34 Qu., y[e] dy Qu. 8 hlr., macht an gelde 8 3
Jt[em] 14 Pfd. lychte, y[e] 1 Pfd. 12 hlr., macht an gelde 9 6
Jt[em] myn[er] ffrau[en] von Baden diner eim vor hauw 9
Jt[em] an 3te[n] dage dez mandez Februa[r]ij [03.02.1472] ist my[n] gned[ige] ju[n]gffrau[en] vnd ffrau[en] von Naussaw zu Hademer kome[n] myt 47 p[er]de[n], alz sy jn Brabant ryde[n] wolle
Koiche[n]
Jt[em] vor rintfleiße 10 9
Jt[em] vor swin fleiße 1 8
Jt[em] vor 2 kelber 8
Jt[em] 3 Pfd. speckz 1 9
Jt[em] 1 Qu. butt[er]n 1 6
Jt[em] vor eßig 12
Jt[em] vor keise 9
Jt[em] ½ Pfd. seinffe 5
Jt[em] vor zwebeln 3
Jt[em] vor salcze 9
Jt[em] vor 2 kappe[n] 1 9
Jt[em] 12 hunre13 jn dy koche[n] sint gehabe[n]
Su[mm]a deser sijte[n] 15 1 2
[fol. 9r*] Zeru[n]g zu Hademer fl. tn. hlr.
Bott[e]le[r]y
Jt[em] an wiß broit 2
Jt[em] wart gedru[n]cke[n] an wine 52 Qu., y[e] dy Qu. 8 hlr., macht an gelde 1 11 2
Jt[em] vor 4 Qu. gesode[n] wins 4
Jt[em] 4 Pfd. lycht, y[e] daz Pfd. 12 hlr., macht an gelde 2 12
Jt[em] H[er]ma[n] von Loe sim p[er]de 1 jse[n] 9
Jt[em] sind zwen wane vor an uff vns[er] libe[n] ffrau[en] anbe[n]t14 Pu[r]ificac[i]o[nis] [01.02.1472] gein Hademer kome[n], vaste[n]de vnd hant gehat 9 p[er]sone[n], hant vorzert
Jt[em] den anbent15 an eyer, keysen vnd butt[er]n 1
Jt[em] uff den sondag [02.02.1472] zu morge[n] vnd den anbe[n]t vnd den mantag [03.02.1472] zu morge[n] vor dorfleiße 3
Jt[em] an wiße broit 12
Jt[em] an wine 20 Qu., dy Qu. 8 hlr., macht an gelde 8 16
Jt[em] ½ Pfd. lycht 6
Jt[em] dez dinstag [04.02.1472] zu morge[n] word[en] dy fleiße[n] gefolt vnd gedru[n]cke[n] zur suppe[n], alz my[n] gned[ige] ju[n]gffrau[en] vnd ffrau[en] en wegk quame[n], aßen nach ju[n]ch[e]r Otte, ju[n]ch[e]r der Fry, ju[n]ch[e]r H[er]ma[n] von Heyer myt jre geschelschafft, dru[n]cke[n] sy myt de[m] gefolte[n] wine zu hauff, ist 28 Qu., y[e] dy Qu. 8 hlr., macht an gelde 1 8
Jt[em] 1 Qu. suße wins myn[er] ffrau[en] von Naussaw uff de[n] dinstag [04.02.1472] zu morge[n], alz sy ryde[n] wolde[n] 1
Jt[em] vor eyer 9
Jt[em] ½ Pfd. lichte uff de[n] dinstag [04.02.1472] zu morge[n] 6
Su[mm]a deser sijte[n] 5 8
[fol. 9v*] Zeru[n]g zu Hademer fl. tn. hlr.
Jt[em] quame[n] dy zwen packwagen weder von Moln uff dinstag zu anbe[n]t myt 7 p[er]sone[n], hatte[n] 12 p[er]de, gein Hademer na Pu[r]ificac[i]o[nis] Ma[r]ie [04.02.1472], vorzerte[n] den anbe[n]t vnd mitwoche[n] zu morge[n] vnd ein wagen, alz he Gaiße uff de[n] mitwoche[n] zu morge[n] heim gein Sege[n] fore, vorczerte[n] zu hauff 7
Jt[em] qua[m] my[n] gned[ige] ju[n]gffrau[en] von Montabur gein Hademer uff mitwoche[n] nae vns[er] ffrau[en] dag Pu[r]ificac[i]o[nis] zulichin [?] [05.02.1472] vnd qua[m] my[n] ju[n]ch[e]r der Fry vnd ju[n]ch[e]r H[er]ma[n] von Heyer zu myn[er] gned[igen] ju[n]gffrau[en], ist diß nae geschr[ieben] vorzert word[en] uff den mytwoche[n] vnd de[n] dornstag zu morge[n] [06.02.1472] vnd jn de[n] fleiße[n] myt gefort
Koiche
Jt[em] 1 kalp 4 9
Jt[em] zwa enten 1 9
Jt[em] vor speck, gespickt vnd geße[n] 1 1 9
Jt[em] vor dor rintfleiße 3
Jt[em] vor eyer 2 15
Jt[em] vor butt[er] 1 ½ Qu. 2
Jt[em] 1 eichtmiß smalcz an dy wagen gesmirt 6
Jt[em] ½ Qu. eßig[en] 6
Jt[em] vor zwebeln 2
Jt[em] vor salcze 6
Jt[em] vor keise 12
Jt[em] 10 hunre, sint gehabe[n]
Bott[e]le[r]y
Jt[em] an wiß broit 2 6
Jt[em] 2 ½ Qu. gesode[n] wine de[n] anbe[n]t vnd de[n] morge[n], dy Qu. 1 tn., macht 2 9
Jt[em] wart gedru[n]cke[n] an wine 87 Qu., y[e] dy Qu. 8 hlr., vnd jn dy fleiße[n] gefolt, macht an gelde 3 3 2
Jt[em] 4 Pfd. lychte, daz Pfd. 12 hlr., macht 2 12
Su[mm]a deser sijte[n] 6 10 13
[fol. 10r*] Zeru[n]g zu Hademer fl. tn. hlr.
Jt[em] kaufft jch zu Hademer vmb[e] meist[er] Paul[us] 6 elen vnd ein fertel graiß duche von geheiße myn[er] gned[igen] ju[n]gffrau[en], myn[er]16 ffrau[en] von Naussaw zu hose[n] vnd de[n] doren zum roick, galt dy ele 2 tn. 9 hlr., ist an gelde 1 3 12
Jt[em] Fred[er]ich dem snider von de[n] hose[n] vnd rock zu mache[n] 2 9
Jt[em] huret jch 2 p[er]de vmb[e] Lucze[n] Heinczen zu Hademer, an myn[er] ffrau[en] wage[n] von Naussaw myt … Elschoff, zu loin 3
Jt[em] qua[m] meist[er] Heinrich, der ke[m]merling, vnd Heiderich, der schultiß, uff fritag nae vns[er] ffrau[en] dag [07.02.1472] von Moln gein Hademer vorzerte[n] de[n] anbe[n]t vnd de[n] sonanbe[n]t [08.02.1472] zu morge[n] 3
Jt[em] qua[m] my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r fastende von Naussaw gein Hademer uff ma[n]tag nae Oculi [02.03.1472], vorzert
Jt[em] vmb[e] stackfyße 6 3
Jt[em] vmb[e] grundfyße 6
Jt[em] vmb[e] heiring[en] 3
Jt[em] vmb[e] 5 Pfd. oley 3 6
Jt[em] ½ Pfd. seinffe 5
Jt[em] vmb[e] zwebeln 4
Jt[em] vmb[e] 3 Pfd. fyen 1 9
Jt[em] vmb[e] 1 ½ Pfd. rasin 15
Jt[em] det jch 1 Pfd. zuckerz my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n zu Limpb[ur]g holn vnd meist[er] Did[er]ich foret fyen, rasin vnd zucker17 myt jm gein Eller, kost der zucker 8
Jt[em] 2 Pfd. mandeln 2 12
Bott[e]le[r]y
Jt[em] wißbroit vnd semeln 2 1
Jt[em] an wine 10 fertel, y[e] dy Qu. 8 hlr., macht an gelde 1 5 14
Jt[em] vor beslag[en] 9
Su[mm]a deser sijte[n] 6 4 9
[fol. 10v*] Zeru[n]g zu Hademer fl. tn. hlr. jhlr.
Jt[em] qua[m] Heincze der marstell[er] vnd Heiderich, dez schultiß soin, von Tilnb[ur]g myt de[n] gelenden p[er]den gein Hademer faste[n]de[n], vorzerte[n] de[n] anbe[n]t vnd dornstag zu morge[n], alz sy wede[n] heym ginge[n] 1 12
Jt[em] qua[m] Nolde vnd Arnult von Elfart gein Hademer, dy dat phert my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n zu Tilnb[ur]g zyhen solde[n] vnd von Tilnb[ur]g weder gein Hademer, vorczerte[n] 1
Jt[em] bin jch gerede[n] von Tilnb[ur]g gein Jrme[n]stein uff sondag nae sent[e] Bartholome[us] dag [25.08.1471] vnd vor an gein Naussaw zu Reing[en] von befele dez hobmeist[er], vorzert jch uff de[m] rede 2 9 9
Su[mm]a deser sijte[n]18 5 9 1

4. Baukosten: s. u. Verschiedene Ausgaben


5. Botenlöhne

  • Der Hadamarer Kellner sandte Heinz Huselman mit Briefen zu Winrich (dem Kellner) nach Camberg mit Briefen, die Graf Johann IV. aus Dillenburg sandte, als beide Kellner am 14.06.1471 (Fr nach Fronleichnam) wegen Graf Johann IV. nach Mainz reiten sollten
  • Am 25.06.1471 (Di nach Johannes der Täufer) Heinz Huselman von Hadamar nach Dillenburg gesandt mit einem Brief für “meine gnädige Jungfrau”, den Johann Frei von Dehrn dem Kellner sandte
  • Am 05.07.1471 (Fr nach Maria Heimsuchung) Heinz Huselman von Hadamar nach Camberg gesandt mit Briefen, die Hartmut dem Kellner aus Dillenburg sandte und die weiter nach Eltville (Eltfel) sollten
  • Am 28.07.1471 (So nach hl. Jakob) einen Knecht entlohnt, der dem Karrenknecht den Weg nach Eltville (Elfert) zeigt
  • Am 31.07.1471 (Mi nach hl. Jakob) zwei Knechte entlohnt, die Heinz von Hurn und Heinz, dem Marställer, die Pferde nach Dillenburg führen halfen
  • Am 28.08.1471 (Mi nach hl. Bartholomäus) Heinz Huselman von Hadamar nach Dillenburg gesandt mit einem Brief vom Herrn von Trier und mit einem Brief wegen des Weinzolls
  • Am 29.08.1471 (Enthauptung Johannes des Täufers) Heinz Huselman nach Rüdesheim (Rodes-) zu Hans Eckert gesandt wegen Kauf von Weinen
  • Am 13.09.1471 (Vorabend Kreuzerhöhung, Fr) Dietrich Fulbach ausgesandt, der Fische für Graf Johann IV. nach Hadamar holte
  • Am 14.09.1471 (Kreuzerhöhung) Heinz Huselman von Hadamar nach Rüdesheim gesandt mit einem Brief, den „mein Junker“ von Elsoff (Elschoff) dem Kellner sandte
  • Am 14.09.1471 (Kreuzerhöhung) Hans, den Schlosser, nach Nassau gesandt und half die Pferde, die Graf Johann IV. gelehnt hatte, dorthin zu führen
  • Am 13.09.1471 (Vorabend Kreuzerhöhung, Fr) führt Hans, der Schlosser, Wildbret (wilbroit) den Kern nach boben eller, das Peter, der Waidmann, nach Hadamar schickte
  • Am 23.09.1471 (Mo nach hl. Matthäus) Heinz Huselman von Hadamar nach Camberg gesandt mit Briefen zu Winrich (dem Kellner) und weiter nach Mainz mit Briefen zum Domherren, wo er auf Antwort wartete; 3 tn. dem Schreiber und 5 tn. dem Boten
  • Am 27.10.1471 (Vorabend hl. Simon und Judas, So) half Claiß, der Pförtner, Meister Damer die Pferde von Hadamar nach Dillenburg führen, als Graf Johann IV. den Rhein hinab gefahren war
  • Am 27.10.1471 (Vorabend hl. Simon und Judas, So) Heinz Huselman zum Junker von Solms, Graf Cone, und zum Herrn von Hanau gesandt mit Briefen, die Damer, der Koch, von Tal-Ehrenbreitstein (Moln) von Graf Johann IV. brachte, als er den Rhein hinab fuhr
  • Am 27.12.1471 (hl. Johann nach dem Christtag) Heinz Huselman von Hadamar nach Dillenburg zu “meiner gnädigen Jungfrau” gesandt mit einem Brief, den Johann Frei von Dehrn dem Kellner sandte
  • Am 29.01.1472 (Mi nach Pauli Bekehrung) Heinz Huselman von Hadamar nach Dillenburg zu “meiner gnädigen Jungfrau” gesandt mit Briefen von Johann Frei von Dehrn und der Rückantwort, als der Hadamarer Kellner zu Koblenz war und die Schiffung bestellt hatte
  • Am 03.02.1472 (Mo nach Maria Lichtmess) Heinz Huselman nach Montabaur (Montabur) gesandt, um den Fuhrleuten den Weg zu weisen
  • Am 10.02.1472 (hl. Scholastika, Mo) Claiß, den Pförtner, nach Diez zu Junker Otto von Diez gesandt, den er dort suchte, mit Briefen, die Fuhrleute dem Kellner brachten, die das Fässchen den Observanten nach Limburg brachten
  • Am 05.03.1472 (Do nach Oculi) Claiß, den Pförtner, und Luczen Heinczen mit den zwei gelehnten Pferden von Hadamar nach Arnstein gesandt
[fol. 11r*] Vß gift gelt zu Hademer vor bode[n] loin fl. tn. hlr.
Jt[em] sant19 jch Huselma[n]s Heincze gein Kamb[ur]g myt briffe[n] zu Winrich, sant myr my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r von Tilnb[ur]g, alz mir von wege[n] my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n gein Meincze ryde[n] solde[n] uff fritag nae vns[er] h[e]rn lichma[n]s dag [14.06.1471], zu loin 1 9
Jt[em] sant jch Huselma[n]s Heincze[n] von Hademer gein Tilnb[ur]g uff dinstag nae sent[e] Joh[anns] dez deufferz dag [25.06.1471] myt eim briff zu myn[er] gned[igen] ju[n]gffrau[en], sant mir my[n] ju[n]ch[e]r der Fry, zu loin 2
Jt[em] sant jch Huselma[n]s Heincze[n] von Hademer gein Kamb[ur]g uff fritag nae vns[er] libe[n] ffrau[en] dag Visitac[i]o[nis] [05.07.1471] myt briffe[n], bracht mir Hartmut von Tilnb[ur]g, solde[n] vor an gein Eltfel, zu loin 1 9
Jt[em] hain jch eim knecht gegebe[n], der den kerrn knecht den weg wiset gein Elfert, uff sondag nae sent[e] Jacobz dag [28.07.1471], zu loin 1
Jt[em] hain jch zwein20 knechte[n] gegebe[n], dy Heincze[n] von Hurn vnd Heincze[n] de[m] marsteller dy p[er]de gein Tilnb[ur]g hulfe[n] fore[n] uff mitwoche[n] nae sente Jacob dag [31.07.1471], zu loin 3
Jt[em] sant jch Huselma[n]s Heincze[n] von Hademer gein Tilnb[ur]g uff mitwoche[n] nae sent[e] Bartholome[us] dag [28.08.1471] myt eim briff von my[n]s h[e]rn gnade[n] von Trire vnd myt eim briff, alz von der wine zoill wege[n], zu loin 2
Jt[em] sant jch Huselma[n]s Heincze[n] gein Rodesheim uff sent[e] Joh[anns] dag Decollac[i]o[nis] [29.08.1471] zu Hans Eckert, alz von den wine myr zu erfare[n], war der kauff sy vnd jglich[er] dar zu bestellen, zu loin 3 9
Jt[em] sant jch Fulbach Did[er]ich uff fritag dez heilge[n] crucz anbe[n]t [13.09.1471] vnd holt my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n fyße gein Hademer, zu loin 6
Jt[em] sant jch Huselma[n]s Heincze[n] vff dez heilge[n] crucz dag [14.09.1471] von Hademer gein Rodeshe[m] myt eim briff, sant myr my[n] ju[n]ch[e]r von Elschoff, zu loin. 3 9
Su[mm]a deser sijte[n] 1 6 6
[fol. 11v*] Vß gift gelt zu Hademer zu bode[n] loin fl. tn. hlr.
Jt[em] sant jch Hans de[n] sloißer uff dez heilge[n] crucz dag [14.09.1471] gein Naussaw, halff dy p[er]de dar foren, dy my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r gelent hatte, zu loin 1 9
Jt[em] fort Hans, der sloißer, wilbroit den Kern nae boben eller uff fritag dez heilge[n] crucz anbe[n]t [13.09.1471], daz Peder Weidma[n] gein Hademer schickt, zu loin 9
Jt[em] sant jch Huselma[n]s Heincze[n] von Hademer21 gein Kamb[ur]g mit briffe[n] zu Winrich uff ma[n]tag nach sent[e] Mathe[us] dag [23.09.1471] vnd ginge vort an gein Meincze myt briffe[n] zu de[m] dome h[e]rn vnd beit da ein[er] antwort vnd gab de[m] schr[iber] 3 tn. vnd dem boden 5 tn., macht zu same[n] 8
Jt[em] halff Claiß, der phortener, meist[er] Damer dy p[er]de von Hademer gein Tilnb[ur]g fore[n] uff sondag sent[e] Simo[nis] et Jude[n] anbe[n]t [27.10.1471], alz myn gned[iger] ju[n]ch[e]r den Ryn abe waz gefare[n], zu loin 2
Jt[em] sant jch Huselma[n]s Heincze[n] myt briffe[n], bracht myr meist[er] Damer, der koche, von Moln von my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n, alz he de[n] Ryn abe[n] fore uff sondag sent[e] Symo[nis] et Jude[n] anbe[n]t [27.10.1471] zu my[m] ju[n]ch[er]n von Solms, grebe Conen, vnd my[m] h[e]rn von Hainaw, zu loin 7
Jt[em] sant jch Huselma[n]s Heincze[n] uff sent[e] Joh[anns] dag neisth dem heilge[n] crisstag [27.12.1471] myt eim briff, sant myr my[n] ju[n]ch[e]r der Fry, von Hademer gein Tilnb[ur]g zu myn[er] gned[igen] ju[n]gffrau[en], zu loin 2
Jt[em] sant jch Huselma[n]s Heincze[n] von Hademer gein Tilnb[ur]g zu myn[er] gned[igen] ju[n]gffrau[en] uff mitwoche[n] nach sent[e] Paul[us] dag bekeru[n]g [29.01.1472] myt briffe[n] von my[m] ju[n]ch[er]n dem Frye[n] vnd dy weder antwort, alz jch zu Kobelencz[e] waz vnd dy schifu[n]g bestailt hait, zu loin 2
Jt[em] sant jch Huselma[n]s Heincze[n] uff ma[n]tag nae vns[er] ffrau[en] dag Pu[r]ificac[i]o[nis] [03.02.1472] den weg zu wise[n] dy fore lude zu Montabur, zu loin 1
Som[m]a diss[er] sijten 2
[fol. 12r*] Vß gift gelt zu Hademer zu bode[n] loin fl. tn. hlr.
Jt[em] sant jch Claiß, den22 phortener, uff ma[n]tag sent[e] Scholastic[us]23 [10.02.1472] gein Dycze vnd sucht ju[n]ch[er]n Otte[n] zu Dycze myt briffe[n], brachte[n] myr forlude, dy daz fesgin brachte[n] den obserua[n]te[n] gein Limpb[ur]g, zu loin 12
Jt[em] sant jch Claiß, den phortener, vnd Lucze[n] Heincze[n] uff dornstag nae Oculi [05.03.1472] myt de[n] zwein gelent p[er]de[n] gein Arnste[n] von Hademer, zu loin 2
Su[mm]a dese[n] sijte[n] 224 12

6. Verschiedene Ausgaben

  • Dietrich Fulbech beaufsichtigt 4 Tage lang die Einfuhr des Korn- und Weizenzehnten vor dem Schloss; Ausgaben für Kost und Lohn
  • Dietrich Fulbech beaufsichtigt 4 Tage lang die Einfuhr des Haferzehnten vor dem Schloss; Ausgaben für Kost und Lohn
  • Ausgaben für Kost und Lohn der Zehntdrescher
  • Ausgaben für Eier und Käse beim Mähen der Wiese von Graf Johann IV.
  • 8 Quart Wein getrunken beim Mähen der Wiese von Graf Johann IV., Heumachen und Einführen
  • 5 Quart Wein getrunken beim wessen und Scheren der Schafe und Lämmer von Graf Johann IV. im Mai
  • Arbeitslohn für 3 Frauen, die die Schafe und Lämmer von Graf Johann IV. wessen und scheren
  • 3 Sester Salz für die Schafe
  • Ausgaben für Papier
  • 3 Knechte zäunen und fegen (reinigen) die Wiese von Graf Johann IV. und fegen die Gräben; Ausgaben für Kost und Lohn
  • Henne Meynczer und sein Knecht richten den Marstall von Graf Johann IV.; Ausgaben für Kost und Lohn
  • Meister Albern macht 12 Tage lang Zimmerwerk in den Marstall, den Stall in der Burg und in der Küche an der Feuerstätte; Ausgaben für Kost und Lohn
  • Henne, Sohn von Albern, macht 8 Tage lang Zimmerwerk in den Marstall, den Stall in der Burg und in der Küche an der Feuerstätte; Ausgaben für Kost und Lohn
  • Ausgaben an Claiß Smyt für Schurlattennägel25, Spikernägel, Lattnägel und Eisenbänder
  • Dile Jeiger deckt 5 Tage lang auf dem Marstall; Ausgaben für Kost und Lohn
  • Cristgen half dem Decker 7 Tage lang, macht Schindeln, bricht das Dach ab und macht Lehm; Ausgaben für Kost und Lohn
  • Heinz Huselman arbeitet 7 Tage lang mit Cristgen und half dem Decker; Ausgaben für Kost und Lohn
  • Dil, Sohn des Heinz Locze, half 5 Tage lang, das Dach abzubrechen und Schindeln zum Marstall zu machen; Ausgaben für Kost und Lohn
  • Meister Albern hat 2 Tage lang Holz gehauen und behauen zur Mühle zu Hadamar; Ausgaben für Kost und Lohn
  • der junge Heinz Lenczman half Meister Albern 1 ½ Tage lang
  • Concze von Langendernbach (-dermach) und Albern Henne haben 7 Tage lang Holz geschnitten und Dielen gemacht zum Wasserbau und zum Gebäude zur Mühle, in ihrer Kost
  • Peter von Holbach, der Mühlarzt (molnarze), macht die Mühle 34 Tage lang, in seiner Kost
  • Heinz Lenczman arbeitete 41 Tage lang an der Mühle und half dem Meister, sie machten ein Steinbett, den beiderich und ganzen Wasserbau, in ihrer Kost
  • Wolff Cristgen arbeitet 10 ½ Tage am Wehr und fasst ein Stück des Wehres neu, den das Wasser beschädigt hatte
  • Ausgaben für Decksteine, um das Dach auf der Burg zu reparieren
  • Ausgaben für Zinn (zene), um die Kennel zu reparieren
  • Hans Somer hat 1 ½ Tage lang Steine gebrochen, um das Mühlenwehr zu reparieren, in seiner Kost, 1 tn. 9 hlr. Lohn pro Tag
  • Peter Misener hat 1 ½ Tage lang Steine gebrochen, um das Mühlenwehr zu reparieren, in seiner Kost
  • Henne Rugrawe hat 2 Tage lang Holz gehauen, um Dielen zur Burgbrücke zu schneiden, in seiner Kost
  • der Kellner zahlt Lohn Concze dem seger, der 7 Tage lang Holz behaut und Dielen zur Burgbrücke schneidet, in seiner Kost
  • Meister Albern und sein Sohn arbeiten 3 Tage lang an der Burgbrücke, in ihrer Kost
[fol. 12v*] Gemeine26 vß gift gelt fl. tn. hlr.
Jt[em] hain jch Fulbechz Did[er]ich gehat vnd wart dez zindez vor de[m] sloiße, korn27 vnd weiß 4 dag, vor kost vnd loin zum halb[en] teil 6
Jt[em] hain jch Fulbechz Did[er]ich gehat vnd wart dez hab[er] zindez 4 dage, vor kost vnd loin zum halb[en] teil 5
Jt[em] gab jch den dreiß[er]n, dy den zinde[n] driße[n], vor kost vnd loin zum halb[en] teil 7 6
Jt[em] gab jch vmb[e] eyer vnd keyse, alz ich my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n wese[n] det mey[n] 2
Jt[em] alz jch my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n wese[n] det mey[n], hauw mache[n] vnd jn zu fore[n], ist gedru[n]cke[n] an wine 8 Qu., y[e] dy Qu. 6 hlr., macht an gelde 2 12
Jt[em] alz jch my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n schauff vnd le[m]mer det wesse[n] vnd scherre[n] uff den Mey, wart gedru[n]cke[n]28 an wine 5 Qu., y[e] dy Qu. 6 hlr., macht 1 12
Jt[em] hain jch dry ffrau[en] gehait, my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n schauff vnd le[m]mer zu wesse[n] vnd zu scherre[n], zu loin 1 9
Jt[em] gab jch vmb[e] dry sest[er] salcze den schauffe[n] 3
Jt[em] gab jch vmb[e] papire 3
Jt[em] hain jch dry knecht gehait, my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n wese zu zune[n], fege[n] vnd dy grebe[n] zu fege[n], vor kost vnd loin 3
Jt[em] hat jch Henne Mey[n]czer vnd sin knecht, my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n marstail gericht; gab jch jn vor kost vnd loin 2
Jt[em] hat jch meist[er] Albern vnd arbeit 12 dag zy[m]merwerck jn de[m] marstail vnd jn der burgk jn stail myr jn buwen vnd jn der koche[n] an der fure stait, vor kost vnd loin 2
Jt[em] hat jch29 Albern soin Henne 8 tag, zy[m]merweck jm marstail vnd jn der burgk an de[n] stail vnd an der fure stait jn der koche[n], vor kost vnd loin 1 4
Jt[em] gab jch Claiß Smyt vmb[e] schorlatte[n] neyle vnd spiger neile vnd latneyle vnd jse[n] bande jn de[n] marstail 1
Su[mm]a des[er] sijte[n] 9 3 3
[fol. 13r*] Gemeine vß gift gelt fl. tn. hlr.
Jt[em] hat Dile Jeiger gedeckt uff de[m] marstaill 5 tag30, gab jch jm vor kost vnd loin 10
Jt[em] gab jch Cristg[en] vnd halff dem decker vnd macht schindeln, daz dache abe zu breche[n] vnd leim gemacht, gab jch jn vor kost vnd loin 7 dag31 9
Jt[em] hat jch Huselma[n]s Heincze[n] vnd arbeit myt Cristg[en] vnd halff dem decker, vor kost vnd loin 7 dag32 9
Jt[em] hat jch Locze[n] Heincze[n] soin Diln, halff daz dache abe zu brechen, schindeln zu mache[n] zum marstail, vor kost vnd loin 5 dag33 6 9
Jt[em] gab jch meist[er] Albern zum halb[en] teil, hat zwen dage hulcze gehauwe[n] vnd behauwe[n] zur moln zu Hademer, zum halb[en] deile vor kost vnd loin34 2
Jt[em] gab jch de[m] ju[n]gen Heincze Lenczma[n] zum halb[en] teil vnd halff meist[er] Albern 1 ½ tag35 1 9
Jt[em] gab jch Concze[n] von Lange[n]d[er]mach vnd Albern He[n]ne zum halb[en] teil vnd hant hulcze gesnide[n] vnd dele gemacht zu de[m] waßer buw vnd zu de[m] gebide zur moln, jn jre kost jre jglich[er] 7 tag36 1 2
Jt[em] gab jch Peder von Holbach de[m] molnarze zum halb[en] teil vnd macht dy mole jn siner kost 34 tag37 2
Jt[em] gab jch Heincze Lenczma[n] zum halb[en] teil vnd arbeit an der moln vnd halff dem meist[er] vnd machte[n] ein stein bette, de[n] beiderich vnd gancze[n] waßer buw, jn siner kost 41 tage38 2 3
Jt[em] gab jch Wolff Cristg[en] zum halb[en] teil vnd arbeit an de[m] were vnd hain ein nu stucke werz gefast, hat daz waßer zu brache[n], jn siner kost 10 ½ dag39 6
Jt[em] gab jch vor deckstein uff der burgk, daz dache zu placke[n], zum halb[en] teil 6
Jt[em] gab jch vmb[e] zene dy kendel zu placke[n], zum halb[en] teil 1 9
Jt[em] gab jch Hans Somer zum halb[en] teil, hat 1 ½ tag stein gebrache[n], daz moln w[er]e zu placke[n], de[n] dag 1 tn. 9 hlr., jn siner kost 2
Jt[em] gab jch Peder Misener zum halb[en] teil, hat 1 ½ dag steine gebrache[n], daz moln w[er]e zu placke[n] jn siner kost 2
Jt[em] gab jch Henne Rug[ra]we, hat 2 dage hulcze gehauwe[n], dele zu snide[n] zur brucke[n], zum halb[en] teil jn siner kost40 2
Jt[em] gab jch Concze de[m] seger zum halb[en] teil, hat 7 tag hulcze behauwe[n], dele zu sniden zur burgk brucke[n], jn siner kost41 3 9
Jt[em] gab jch meist[er] Albern vnd sim soin zum halb[en] teil 3 dag, hant an der burgk brucken gemacht, jn jre kost42 3
Su[mm]a des[er] sijte[n] 10 9
Su[mm]a su[mm]ar[um] aller vß gift geld[es] kompt uff 122 1643

II. Fruchtrechnung

1. Korneinnahme

  • Variable Gülte von den Höfen zu Hadamar (Schloss), Faulbach und Niederhadamar
  • Feststehende Gülte (stedern gulde): 2 Ml. vom Hof zu Steinbach — 15 Ml. von der Mühle vor dem Schloss Hadamar — 15 Ml. 6 Sm. vom Vogtkorn und kleinen Pachten — 10 Ml. 6 Sm. vom Hubenteil — 4 Sm. von Henne von Niederweyer von einem Stück bij der Hohen Kuten — 4 Sm. 1 Se. aus der Grafschaft (Diez) von der Mühle des Philipp Henne
  • Korneinnahme vom gemeinen Zehnt vor dem Schloss (variabel)
[fol. 13v*] Jn name kor[n] zu Hademer Ml. Sm. Se.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] hobe jn de[m] sloiße 3
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] hobe zu Fulbach 9
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] [hobe] zu Steinbach 2
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] hob zu Nid[er]n Hademer 3 9
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] vß der moln zu Hademer zum halb[en] teil 15
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n von vait kor[n] vnd clein pechte sted[er]n gulde 15 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] hube[n]teil sted[er]n gulde44 10 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von He[n]ne von Nid[er]n Wilre vom eim stucke bij der Hohe[n] Kute[n] 4
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] gemeine zinde[n] vor de[m] sloiße 6 8
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] vß der g[ra]sschafft vß Philpps Henne Mole zum ferde[n]teil 4 1
Su[mm]a 66 1 1

2. Weizeneinnahme und -ausgabe

  • Weizen fällt vom Hof im Schloss Hadamar und vom gemeinen Zehnt vor dem Schloss Hadamar (verkauft)
Jn name weiße Ml. Sm. Se.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] hobe jm sloiß, ist vorkaufft, alz jn myn[er] jn name geld[es] geschr[ieben] stet 4
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] gemeyne zinde[n] vor de[m] sloiß, ist vorkaufft, alz jn myn[er] jn name geld[es] geschr[ieben] stet 1 1

3. Gersteneinnahme und -ausgabe

steht in der Vorlage hinter den Hafereinnahmen

[fol. 15r*] Jn name gerste Ml. Sm. Se.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] von de[m] hobe zu Hademer 1 6

4. Erbsenneinnahme- und ausgabe

  • Erbsen fallen vom Zehnten vor dem Schloß
  • 3 Ml. dem Hofmeister nach Dillenburg gesandt
[fol. 13v*] Jn name erwiß Ml. Sm. Se.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] gemeine zinde[n]45 vor de[m] sloiße 8
Vß gift erwiß Ml. Sm. Se.
Jt[em] sant jch de[m] hobmeist[er] gein Tilnb[ur]g 3

5. Kornausgabe

Jährliche Festbeträge: 5 Ml. 6 Sm. Gülte dem Erbacher Hof zu Limburg — 8 Ml. Korn dem Kellner — 6 Sm. den Geistlichen — 4 Sm. dem Schreiber — 4 Sm. Gülte dem Pfarrherr (pherner) von der Hilgarten lande — 6 Sm. dem Steindecker für Reparaturen in der Burg
Gebacken wurde

  • als man die Wiese mähte, Heu machte und einführte
  • als Graf Johann IV. am 28.07.1471 mittags von Dillenburg nach Hadamar kam und am folgenden Tag weiter nach Tal-Ehrenbreitstein (Moln) an den Rhein ritt
  • als Graf Johann IV. am 13.09.1471 (Fr) mittags nach Hadamar kam
  • als Graf Johann IV. am 13.10.1471 nach Hadamar kam
  • als die Landesherrin („meine Frau von Nassau“), die Frau von Thierstein (= Ottilie von Nassau-Dillenburg) und die Frau von Baden (= Ottilie von Katzenelnbogen) am 01.12.1471 (So nach hl. Andreas) nach Hadamar kamen
  • als die Landesherrin („Frau von Nassau“) und „meine gnädige Jungfrau“ am 03.02.1472 nach Hadamar kamen, als sie nach Brabant reiten wollten
  • als Graf Johann IV. am 02.03.1472 (Mo nach Oculi) nach Hadamar kam
  • als „meine gnädige Jungfrau“ von Montabaur (Montabur) wieder nach Hadamar kam (05.02.1472)
  • der Kellner entlohnt Gerhart Godwerchtz bruder von Schonb[er]g mit Korn für Decksteine in die Küche
[fol. 14r*] Vß gift kor[n] zu Hademer Ml. Sm. Se.
Jt[em] dem Erbech[er] zu Limpb[ur]g 5 6
Jt[em] dem keln[er] 8
Jt[em] den geistlichin lude[n] 6
Jt[em] de[m] schriber 4
Jt[em] de[m] pherner zu Hademer von der Hilgarte[n] lande 4
Jt[em] dem steindecker alle jair zu stuppe[n] jn der burgk 6
Jt[em] wart gebacke[n], alz man daz hauw det mey[n] vnd jn zu fore[n] vnd mache[n] 6
Jt[em] wart gebacke[n] dez 28te[n] dag Julij [28.07.1471], qua[m] my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r von Tilnb[ur]g gein Hademer zu mittage vnd reit den and[er] dag vort an gein Moln an de[n] Ryn 3
Jt[em] qua[m] my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r dez fritag dez 13te[n] dag Septe[m]b[ris] [13.09.1471] den mittag gein Hademer, wart gebacke[n] 1
Jt[em] qua[m] my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r gein Hademer dez 13te[n] dag October [13.10.1471], wart gebacke[n] 2
Jt[em] alz my[n] ffrau[en] von Naussaw, my[n] ffrau[en] von Dirstein vnd my[n] ffrau[en] von Baden gein Hademer quame[n] uff sondag nae sent[e] Enderz dag [01.12.1471], wart gebacken 1
Jt[em] alz my[n] gned[ige] ju[n]gffrau[en] vnd ffrau[en] von Naussaw ge[n] Hademer quame[n] dez 3te[n] dag dez mandez Februa[r]ij [03.02.1472], alz sy jn Brabant ryde[n] wolle[n], wart gebacke[n] 10
Jt[em] qua[m] my[n] gned[igen] ju[n]ch[e]r gein Hadamer uff ma[n]tag nach Oculi [02.03.1472], wart gebacke[n] 1
Jt[em] qua[m] my[n] gned[ige] ju[n]gffrau[en] von Montabur weder gein Hademer, wart gebacke[n] 8
Jt[em] gab jch Gerhart Godwerchtz bruder von Schonb[er]g vmb[e] ducksteine jn dy koche[n] 1 6
Su[mm]a su[mm]ar[um] deser sijte[n] 20 3

6. Hafereinnahme

  • Variable Gülte von den Höfen zu Hadamar (Schloss), Faulbach und Niederhadamar
  • Jährliche Festbeträge: 6 Sm. Gülte vom Hof zu Steinbach — 2 Sm. von kleinen Pachten (zu Rennerod) — 4 Sm. kleine Pachten von Faulbacher Land — 2 Sm. von Selbach lande (zu Rennerod) — 10 Ml. 6 Sm. vom Hubenteil (im Schloss)
  • Einnahme vom gemeinen Zehnt vor dem Schloss (variabel)
  • Einnahme von einem verlehnten Höfchen zu Schupbach (Schuppach)
  • Einnahme von Grafenhafer aus der Grafschaft Diez, Hadamarer Maß und ¼ nass. Anteil
[fol. 15r*] Jn name46 hab[er]n zu Hademer Ml. Sm. Se.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] hobe jn de[m] sloiß Hademer 2
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] hobe zu Fulbach 1
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] hobe zu Nid[er]n Hademer zum halb[en] teil 10
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] hobe zu Steinbach zum halb[en] teil 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von hube[n]teil 10 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von de[m] gemeyne[n] zinde[n] vor de[m] sloiße 2 11
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] vß der g[ra]sschafft g[ra]ffe[n] hab[er]n, my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n zum ferde[n]teil gein Hademer horet vnd ist Hademer maißez 11 8 1
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en] von clein pechte[n] 2
Jt[em] von Fulbach lande clein pechte 4
Jt[em] von Selbach lande 2
Jt[em] von dem hobg[en] zu Schuppach 6
Su[mm]a su[mm]ar[um] deser sijt[en] 30 7 1

7. Haferausgabe

Fütterung

  • Am 28.07.1471 kam Graf Johann IV. mit 37 Pferden nach Hadamar und ritt weiter an den Rhein
  • Die Karrenknechte und Dietrich Koch (kamen nach Hadamar), waren zu dritt
  • Am 29.07.1471 (Mo nach hl. Jakob) kam der Karren (von Tal-Ehrenbreitstein) wieder nach Hadamar
  • Am 13.09.1471 (Fr) kam Graf Johann IV. mit 25 Pferden nach Hadamar
  • Diejenigen Pferde, die wieder nach Nassau gingen, blieben eine Nacht zu Hadamar und die drei Pferde, die Graf Johann IV. gelehnt hatte, kamen nach Hadamar
  • Am 19.09.1471 (Do nach Kreuzerhöhung) kam Heynman, ein Knecht von Junker Otto von Diez, und brachte dem Kellner einen Brief von Graf Johann IV.
  • Am 23.10.1471 kam Graf Johann IV. mit 30 Pferden nach Hadamar
  • Am 26.10.1471 (Sa nach hl. Simon und Judas) kamen Damer, der Koch, und Karrenknechte von Tal-Ehrenbreitstein (Moln) nach Hadamar, als Graf Johann IV. den Rhein hinab ritt
  • Am 31.10.1471 (Do nach hl. Simon und Judas) kam Heinz, der Marställer, und holte das Pferd zu Nassau, das Graf Johann IV. dort hatte stehen lassen
  • Am 01.12.1471 (So nach hl. Andreas) kamen die Landesherrin („meine Frau von Nassau“), die Frau von Thierstein (= Ottilie von Nassau-Dillenburg) und die Frau von Baden (= Ottilie von Katzenelnbogen) abends nach Hadamar; Fütterung von 52 Pferden abends und von 53 Pferden Montag (02.12.1471) morgens und abends
  • am 03.02.1472 kamen „meine gnädige Jungfrau“ und die Landesherrin mit 47 Pferden nach Hadamar, als sie nach Brabant wollte
  • am 01.02.1472 kamen 2 Wagen mit 13 Pferden nach Hadamar und wurde Heiderich, der Schultheiß zu Dillenburg, mitgeschickt
  • am 04.02.1472 (Di nach Purificatio Mariae) kamen die Packwagen mit 12 Pferden von Tal-Ehrenbreitstein (Moln) wieder nach Hadamar
  • am 05.02.1472 (Mi) kam „meine gnädige Jungfrau“ von Montabaur (Montabur) nach Hadamar und blieb bis zum 06.02.1472 (Do) mit 39 Pferden, reisigen Wagen, gemieteten Pferden, mit den Wagen, die von Hadamar wieder heim gingen und mit den Packwagen von Dillenburg, die am Mittwoch zu Hadamar still lagen
  • am 02.03.1472 (Mo nach Oculi) kam Graf Johann IV. von Nassau nach Hadamar mit 37 Pferden, reisigen Pferden und Wagenpferden
  • am 04.03.1472 (Mo nach Oculi) kam Heinz, der Marställer, mit 3 gelehnten Pferden nach Hadamar
[fol. 15v*] Vßgift hab[er]n Ml. Sm. Se.
Jt[em] qua[m] my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r47 gein Hademer dez 28te[n] dag jn Julio [28.07.1471] vnd reit vor an de[n] Ryn, wart gefude[r]t 37 p[er]de, azet 2 8
Jt[em] hant dy kerre knecht vnd Did[er]ich Koche salb dritte, azte[n] 2
Jt[em] alz der kern weder gein Hademer qua[m] uff ma[n]tag nach sent[e] Jacobz dag [29.07.1471], azte[n] 2 1
Jt[em] qua[m] my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r gein Hademer uff fritag dez 13te[n] dag Septe[m]ber [13.09.1471] myt 25 p[er]de[n], azte[n] 9
Jt[em] dy p[er]de, dy gein Naussaw weder ginge[n], blebe[n] ein nacht zu Hademer stein vnd dy dru p[er]de weder gein Hademer quame[n], dy my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r gelent hat, wart zu same[n] geazt 3
Jt[em] qua[m] ju[n]ch[e]r Otte[n] knecht Hey[n]ma[n] uff dornstag nae dez heilge[n] crucz dag Exaltac[i]o[nis [19.09.1471], bracht myr ein briff von my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n, azt 1
Jt[em] qua[m] my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r gein Hademer uff de[n] 23te[n] dag October [23.10.1471] myt 30 p[er]de[n], fudet 1 9
Jt[em] qua[m] Damer, der koche, vnd karre knecht myt 7 p[er]de[n] von Moln gein Hademer uff sonanbe[n]t vor Symo[nis] et Jude[n] dag [26.10.1471], alz my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r de[n] Ryn abe reit, azte[n] 6
Jt[em] qua[m] Heincze, der marsteller, uff dornstag nae Simo[nis] et Jude[n] dag [31.10.1471] vnd holt dat phert zu Naussaw, my[n]s ju[n]ch[er]n gnade[n] da hait laiße[n] stein, azt 1
Jt[em] qua[m] my[n] ffrau[en] von Naussaw, my[n] ffrau[en] von Dirstein, my[n] ffrau[en] von Baden gein Hademer uff sondag nae sent[e] Enderz dag [01.12.1471] gein de[n] anbe[n]t vnd fude[r]t 52 p[er]de vnd ma[n]tag zu morge[n] vnd de[n] anbe[n]t 53 p[er]de, azte[n] 8
Su[mm]a deser sijte[n] 14 4 1
[fol. 16r*] Vßgift hab[er]n zu Hademer Ml. Sm. Se.
Jt[em] qua[m] my[n] gned[ige] ju[n]gffrau[en] vnd ffrau[en] von Naussaw gein Hademer dez 3te[n] dag dez mand[es] Februa[r]ij [03.02.1472] myt 47 p[er]de[n], alz sy jn Brabant ryde[n] wolle, azte[n]48 3 1
Jt[em] sint zwein wagen vort an uff vns[er] libe[n] ffrau[en] anbe[n]t Pu[r]ificac[i]o[nis] [01.02.1472] gein Hademer kome[n] myt 13 p[er]de[n], waz Heiderich, der schultiß zu Tilnb[ur]g myt geschickt, azte[n] 1 10
Jt[em] quame[n] dy zwein packwagen weder von Moln uff dinstag zu anbe[n]t, hatte[n] 12 p[er]de, gein Hademer nae Pu[r]ificac[i]o[nis] [04.02.1472], azte[n] 9
Jt[em] alz my[n] gned[ige] ju[n]gffrau[en] von Mo[n]tabur gein Hademer qua[m], ist geazt myt de[m] mitwoche[n] [05.02.1472] vnd dornstag [06.02.1472] zu morge[n] myt 39 p[er]de[n], myt reysegen wagen vnd gehurette[n] p[er]de[n] vnd myt de[n] wage[n] von Hademer weder heim ginge[n] vnd myt de[n] pack wage[n] von Tilnb[ur]g zu Hademer stil lach de[n] mitwoche[n], aczte[n] 2 949
Jt[em] qua[m] my[n] gned[iger] ju[n]ch[e]r von Naussaw gein Hademer mit 37 p[er]de[n], reysgen vnd wagen p[er]de[n] uff ma[n]tag nach Oculi [02.03.1472], aczte[n] 1 7
Jt[em] qua[m] Heincze, der marstell[er], uff mytwoche[n] nae Oculi [04.03.1472] myt 3 gelende p[er]de[n] gein Hademer, azt 2
Su[mm]a deser sijte[n] 10 2
Su[mm]a su[mm]ar[um] aller vß gift hab[er]n kompt uff 24 6 1

III. Kellerei Löhnberg

1. Geldeinnahme

  • Löhnberger und Weilburger Gülte (¼ nass. Anteil) — Hunsbacher Gülte (¼ nass. Anteil) — aus der Waldschmiede (¼ nass. Anteil) — aus dem Verleih von Wüstungen und Hecken (¼ nass. Anteil) — aus der Zollkiste — 6 Gänse — Hühner — 2 Pfd. 1 Viertel Wachs (¼ nass. Anteil) — Kuhgeld zu Odersbach — An Thomas Henne zu Odersbach einen Garten verlehnt
  • An Nolcze Henne verlehnt: — eine Hofstätte, wo sein Schafstall steht — einen Placken Land bei seinem Schafstall — ein Hirzbecher Gütchen (¼ nass. Anteil)
  • Bede zu Odersbach (Mai und Herbst)
  • vom Wasser zu Löhnberg und Odersbach
  • Einnahmen aus einer Wette
  • Verkauf von 15 Ml. Korn
[fol. 16v*] Jn name gelt zu Lainb[ur]g fl. tn. hlr.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] zu Lainb[ur]g von Wilb[ur]g vnd Lainb[ur]g gulde zum ferde[n]teil 3 7 16
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] von Hunspech[er] gulde zum ferde[n]teil 4 3
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] vß der waltsmyte[n] zum ferde[n]teil 2
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] vß der wustu[n]ge vnd hecke[n] word[en] zu gulde zum ferde[n]teil 9
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] vß der zoill kiste[n] zu Lainb[ur]g 3 5
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n 6 geinse gefalle[n] 6
Jt[em] vor hunre 4 6
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] 2 pu[n]t 1 fertel wass zum ferde[n]teil 4 9
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] von Oderspach kuwe gelt 9
Jt[em] Thom[as] He[n]ne von Oderspach alle jair vß eim garte[n] 1 9
Jt[em] hain jch Nolcze Henne geluwe[n] ein hobstait, da der schauff stail uff stet 1
Jt[em] hain jch Nolcze Henne geluwe[n] ein placke[n] land[es] bij sim schauff stail 12
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] von Oderspach zu mey vnd herbstbede 1 6
Jt[em] gebet Nolcze He[n]ne von Hirzbech[er]z gutg[en] jairz zum ferde[n]teil 3 9
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] zu Lainb[ur]g vnd Oderspach von waßer zum ferde[n]teil 10
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] vor ein wetthe 9
Jt[em] hain jch vorkaufft zu Lainb[ur]g 15 Ml. k[orn], y[e] daz Ml. 1 fl. 1 tn., macht an gelde 16 3
Su[mm]a su[mm]ar[um] 35 11 7

2. Geldausgabe

  • Am 28.04.1471 (So vor hl. Walpurgis) kam Jakob, der Jäger (Jacob Jeiger), mit 2 Pferden und brachte Wildbret (wilbroit), das der Kellner nach Dillenburg schickt; Ausgaben für Bewirtung
  • Am 30.04.1471 (Vorabend hl. Walpurgis) kam ein Mann und brachte Hasen, die der Kellner nach Dillenburg schickt; Ausgaben für Bewirtung
  • „Meine gnädige Jungfrau“ weist den Kellner an, einen Boten zum Jäger zu senden, damit dieser mit dem Tross (gezuge) nach Dillenburg komme; Ausgaben für Botenlohn
  • der Kellner lässt die Giebelwand an der großen Scheuer kleiben (mit Lehm verputzen) und sedern [f- ?]; Ausgaben für Kost und Lohn und für Eisennägel
  • Ausgaben für Kost und Lohn, um die Wiese von Graf Johann IV. zu mähen und zu machen
  • Am 09.08.1471 (Vorabend hl. Laurentius) waren der Pastor (von Haiger ?) und Gilbrecht Riedesel (Gilbericht Rytesel) in Löhnberg und am anderen Tag zum Morgenessen; Ausgaben für Bewirtung
  • Gilbrecht Riedesel (Gilbericht Rytesel) blieb danach 2 Tage in Löhnberg liegen; Ausgaben für Bewirtung für ihn und einen Knecht, der sich um das Pferd kümmerte
  • Der Knecht blieb danach in Löhnberg; Ausgaben für Bewirtung
  • Ausgaben für Bewirtung für die, die das Wildbret (wilbroit) brachten
  • Gülte zum St. Barbaraltar nach Mengerskirchen
  • Gülte zur Burg Merenberg
  • Spende an die Heiliggeist-Terminierer (dez heilgen geistz boitschafft)
  • Ausgaben zur Reparatur des Mühlenwehrs, wie es den anderen Knechten kundig ist
[fol. 17r*] Vß gift50 gelt zu Lainb[ur]g fl. tn. hlr. jhlr.
Jt[em] vff sondag vor sent[e] Walpurg[en] dag [28.04.1471] ist kome[n] Jacob Jeig[er] myt zwein p[er]de[n] vnd hait braicht wilbroit, hain ich geschickt gein Tilnb[ur]g, wart vorczert 1 6
Jt[em] ist ein man kome[n] uff sent[e] Walpurg[en] anbe[n]t [30.04.1471] vnd bracht hase[n], sant jch gein Tilnb[ur]g, vorzert 12
Jt[em] hait myr my[n] gned[ige] ju[n]gffrau[en] entbode[n], de[m] jeiger ein bode[n] zu sende[n], daz he myt dem gezuge gein Tilnb[ur]g kome, gab jch de[m] bode[n] zu loin 2
Jt[em] hain jch dy gebel want an der groißer schurn laiße[n] cleibe[n] vnd sedern [f- ?], vor kost vnd loin vnd vor jse[n] neygeln 1 9
Jt[em] my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n wese zu meyn vnd zu mache[n], vor kost und loin, kost 1 3
Jt[em] ist gewest der pasto[r]e vnd Gilbericht Rytesel myt 4 p[er]de[n] uff sent[e] Laure[n]ci[us] anbe[n]t [09.08.1471] vnd dez and[er]n dag zu morge[n] eßen, vorzerte[n] 1
Jt[em] ist ju[n]ch[e]r Gilbericht Rytesel dar nae blebe[n] lyge[n] myt eim pherde 2 dage vnd he vnd ein knecht, der de[m] pherde gewart hait, ist vorzert 4
Jt[em] der nae ist der knecht da blibe[n], hat vorzert 2 6
Jt[em] dy daz wilbroit brachte[n], vor vnd nae vorzert 3
Jt[em] gein Mengerßkirche[n] uff sent[e] Barbe[n] alta[r]e zu gulde 1 16
Jt[em] gein Mernb[er]g uff dy burgk zu gulde 9
Jt[em] dez heilge[n] geistz boitschafft 6
Jt[em] gab jch von dem moln w[er]e zu mache[n], ist kondig de[n] and[er]n knechte[n] 4
Su[mm]a su[mm]ar[um] 5 7 16 251

3. Kornneinnahme

Von verlehntem Gelände von Graf Johann IV. zu Löhnberg — ständige Gülte (¼ nass. Anteil) — aus der Mühle (¼ nass. Anteil)

[fol. 17v*] Jn name k[orn] zu Lainb[ur]g Ml. Sm. Se.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] von sime gelende zu Lainb[ur]g 7
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] zum ferde[n]teil 3 7 ½
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n]52 zum ferde[n]teil vß der moln53 3 6
Su[mm]a su[mm]ar[um] 14 1 ½

4. Kornausgabe

Verkauf von 15 Ml. Korn und 4 Sm. Gülte nach Mengerskirchen

Vß gift name k[orn] Ml. Sm. Se.
Jt[em] hain jch vorkaufft von my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n k[orn], alz jn myn[er] jn name geld[es] geschr[ieben] stet 15
Jt[em] gein Meingerßkirche[n] zu gulde 4
Su[mm]a su[mm]ar[um] 15 4

5. Weizeneinnahme und -ausgabe

Nicht näher spezifiziert, verkauft — Spende an die Heiliggeist-Terminierer (dez heilge[n] geist botschafft)

Jn name weiß Ml. Sm. Se.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n word[en]54 zu Lainb[ur]g, ist vorkaufft, alz jn myn[er] jn name geld[es] geschr[ieben] stet 1 8 1
Vß gift weiß
Jt[em] dez heilge[n] geist botschafft ½

6. Hafereinnahme

Von einem Hof — und ständiger Gülte

Jn name hab[er]n Ml. Sm. Se.
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] von de[m] hobe 4
Jt[em] ist my[m] gned[igen] ju[n]ch[er]n gefalle[n] zum ferde[n]teil 1 8
Su[mm]a su[mm]ar[um] 5 8

7. Haferausgabe

Fütterung:

  • Am 27.04.1471 (Sa vor hl. Walpurgis) kam Jakob, der Jäger (Jacob Jeiger), mit 2 Pferden und brachte Reiher ? (reer) und Hasen
  • Am 09./10.08.1471 (hl. Laurentius und Vorabend) waren der Pastor (von Haiger ?) und Junker Gilbrecht Riedesel (Gilbericht Rytesel) mit 4 Pferden in Löhnberg
  • Junker Gilbrecht Riedesel (Gilbericht Rytesel) hatte ein Pferd da gelassen
  • Am 18.09.1471 (Mi nach Kreuzerhöhung) waren die Freunde von Graf Johann IV., Johann Frei von Dehrn, mit 4 Pferden in Löhnberg als man mit den von Solms verhandelte; dreimal Fütterung
  • Am 24.10.1471 (Do nach dem Elftausend Jungfrauentag) waren auch die Freunde von Graf Johann IV., Johann Frei von Dehrn und Hermann von Haiger, mit 6 Pferden in Löhnberg, als man das letzte Mal mit den von Solms verhandelte; dreimal Fütterung
  • Am 22.12.1471 (Sa vor Weihnachten) kamen 2 Männer von Altweilnau (Alden Wilnauw) mit 2 Pferden und brachten Wildbret (wilbroit)
  • Danach kam auch ein Mann von Altweilnau (Alden Wilnaw) und brachte Wildbret (wilbroit)
  • Am 02.02.1472 (Maria Lichtmess) kam ein Mann von Camberg und brachte einen halben Hirsch
  • Winrich (der Camberger Kellner) schickt eines der Pferde des Jägers, damit es der Kellner weiter nach Dillenburg sendet
  • Als „meine gnädige Jungfrau“ vom Pfannstiel (Panstele) über Nacht nach Löhnberg kam mit 15 Pferden, reisige Pferde und Wagenpferde, ist keine weitere Rechnung darüber geführt worden; Fütterung abends und morgens
  • Wilhelm von Staffel, Johann Frei von Dehrn, Henne Rödel (von Reifenberg) und der Pastor (von Haiger ?) haben (zu Löhnberg) mit Philipp von Bicken wegen Graf Johann IV. verhandelt und wurde auch keine weitere Rechnung darüber geführt
[fol. 18r*] Vß gift hab[er]n zu Lainb[ur]g Ml. Sm. Se.
Jt[em] vff samßtag vor sent[e] Walpurg[is] ist kome[n] Jacob Jeiger myt 2 pherde[n] vnd hait reer vnd hase[n] bracht, azt 3
Jt[em] ist gewest der pasto[r]e vnd ju[n]ch[e]r Gilbericht Rytesel myt 4 p[er]de[n] zu zwein malen uff sent[e] Laure[n]ci[us] tag vnd anbe[n]t [09./10.08.1471] 4
Jt[em] hait ju[n]ch[e]r Gilbericht Rytesel da gelaißen ein phert, hait geaczt 8
Jt[em] vff mitwoche[n] nach dez heilge[n] crucz dag Exaltac[i]o[nis] [18.09.1471] sint Lainb[ur]g gewest my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n frund[e], my[n] ju[n]ch[e]r der Fry myt 4 p[er]den, alz ma[n] myt de[n] Solmsen gedeinget hait, uff dru maile, aczte[n] 4
Jt[em] vff dornstag nach der 11 duse[n]t meyde tag [24.10.1471] sint auch my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n frund[e] zu Lainb[ur]g gewest, my[n] ju[n]ch[e]r der Fry vnd ju[n]ch[e]r H[er]ma[n] von Heyer myt 6 pherde[n], alz daz leist male gedeinget hant myt de[n] Solmsen, dru male gefudet, azte[n] 6
Jt[em] uff samßtag vor Winachte[n] [22.12.1471] sint kome[n] zwene me[n]ner von Alde[n] Wilnauw vnd wilbroit bracht myt zwein pherde[n], azte[n] 2
Jt[em] dar nach ist auch kome[n] ein man von Alde[n] Wilnaw, hat auch wilbroit bracht, azt 1
Jt[em] vff vns[er] libe[n] ffrau[en] tag Pu[r]ificac[i]o[nis] [02.02.1472] ist kome[n] ein man von Kamb[ur]g, hat braicht ein halb[en] hircze[n], azt 1
Jt[em] hat myr Winrich geschickt dez jeigerz pherde eins, daz foret gein Tilnb[ur]g zu sende[n], azt 1
Jt[em] alz my[n] gned[ige] ju[n]gffrau[en] vom Panstele gein Lainb[ur]g qua[m] myt 15 p[er]de[n], reysg[en] vnd wage[n] p[er]de, lack da ein nacht vnd ist kein vorder rechu[n]ge vorreche[n]t word[en], azt de[n] anbe[n]t vnd de[n] morge[n] 1 8
Jt[em] waz ju[n]ch[e]r Wilhelm von Staffel, myn ju[n]ch[e]r der Fry, ju[n]ch[e]r Henne Rodel vnd der pasto[r]e vnd hant gedeinget myt ju[n]ch[er]n Philpps von Bicke[n] von my[n]s gned[igen] ju[n]ch[er]n wege[n] vnd ist auch jn keiner55 vorder rechu[n]ge vorreche[n]t word[en], azte[n] 2 2
Su[mm]a su[mm]ar[um] deser sijte[n] 6 2 1

IV. Endabrechnung
[fol. 18v*] Alle ontfang vnd ußgeb[e]n vurgescr[ieben] eyntgenand[er] ge[re]chent hait der kelner jerst an gelde mee ußg[eben] dan ontfangen 13 fl. 11 tn. 3 hlr. vnd czo Laemb[ur]g komt myme junch[er]n 15 fl. 4 tn. 4 ½ hlr. Vnd jnd[er] voergaend[er] rechnu[n]gen komt dem keln[e]r von myme junch[e]r 59 fl. 16 hlr. Dat alles hier eyntgenand[er] ge[re]chent komt noch dem kelner 42 fl. 8 tn. 11 ½ hlr.

An korn zo Hademar komt myme junch[er]n 45 Ml. 10 ½ Sm. vnd czo Laemb[ur]g komt dem keln[er] 1 Ml. 2 Sm. 1 ½ Se. Dat geneyn gekurtzt komt myme junch[er]n 44 Ml. 7 Sm. ½ Se. Vnd jn sijn[er] voergaend[er] rechnu[n]gen ist he myme junch[er]n schuld[ig] bleue[n] 788 Ml. 4 Sm. 1 ½ Se. Dat alles czo same[n] vnd geneynand[er] gelijet komt czo same[n] myme junch[er]n 833 Ml. 1 Se.

An weyß czo Hademer vnd czo Laemb[ur]g blijft d[er] keln[e]r mymer junch[er]n sculdig von dissem vnd vom vergange[n] ja[r]e 1 Ml. 8 Sm. ½ Se. Der and[er] weyß ist nach ußwijsung disser rechnu[n]gen vorkaufft.

An erweyße komt dem keln[er] czo Hadem[e]r 2 Ml. 4 Sm. Vnd vom vergangen ja[r]e komt auch my[m]e junch[er]n 3 Ml. 7 Sm. ½ Se. Dat geneynand[er] gekurtzt komt noch myme ju[n]ch[er]n 1 Ml. 3 Sm. 1 Se.

An gerste hait he ontfangen 1 Ml. 6 Sm. vnd nit ußg[eben] vnd vom vergange[n] ja[r]e komt mijme junch[er]n 4 Ml. Komt nu czo samen myme junch[er]n 5 ½ Ml.

[fol. 19r*] An haber komt mijme junch[er]n czo Hadem[e]r 6 Ml. 1 Sm. vnd czo Laemb[ur]g komt dem keln[e]r 6 ½ Sm. Dat geneyn ge[re]chent, so komt mijme junch[er]n 5 Ml. 7 ½ Sm. Vnd jn sijn[e]r voergaend[er] rechnu[n]gen ist he mijme junch[er]n schuld[ig] bleue[n] 338 Ml. 7 Sm. 1 ½ Se. Dat al czo samen gelijet vnd ge[re]chent, so komt mijme junch[er]n czo same[n] 344 Ml. 3 Sm. ½ Se.

Schlusstext. Disse rechnu[n]ge wart aldus ge[re]chent czo Siegen uff dem 2ten tag jn Meye a[nn]o lxxij. Dair auch mit bij wa[r]en h[er] Johan pastor czo Siegen vnd Thoms Storm, secret[arius].


V. Anweisung an die nassauischen Kellner bezüglich Bewirtungen

Vff disse nagescr[ieben] maesse will myn gend[iger] junch[e]r, dat sijne kelner jnd[er] graschaft von Dyetze sich halden vnd richten sulde[n].

Jnt erst will my[n] junch[e]r vnd hait jen beuoln, dat sij nyemant, he sij wer he wille, offen drincken ad[er] foeder gebe[n] saille[n], ad[er] sich jmantz kroeden, es en were, daz myn ju[n]ch[e]r, junff[er] ad[er] frauwe van Nass[au] selber p[er]sonlich bij sij quemen vnd abe sij jemantz hienbeuor ichtz gebe[n] vnd jn jre rechenschaff wulden setzen, dat sullen sij selber betzalen vnd mijn ju[n]ch[e]r will jen d[er] czoe vngestraefft nit laessen, as den jhenen, der sin gebot nit hait gehalden.


Anmerkungen

1 Vorlage: der ganze Item von anderer Hand interlinear nachgetragen
2 Vorlage: die Summe nachträglich korrigiert und die jhlr. abgewertet
3 Vorlage: die Summe nachträglich korrigiert und die jhlr. abgewertet
4 Vorlage: davor gestr. vng-
5 Vorlage: x steht über gestr. iiij
6 Vorlage: die Summe nachträglich korrigiert und die jhlr. abgewertet

7 Ottilie von Nassau-Dillenburg: Tochter von Heinrich von Nassau-Dillenburg und Genoveva von Virneburg, * 18.04.1437 Breda, + 1493 Darmstadt, oo I. 1450 mit Philipp von Katzenelnbogen d. J. (* 1427, + 27.02.1453), oo II. mit Oswald von Thierstein-Pfeffingen (+ 1488)
8 Ottilie von Katzenelnbogen: Tochter von Philipp von Katzenelnbogen d. J. und Ottilie von Nassau, * um 1451, + 15.08.1517 Baden-Baden, oo 30.01.1469 in Koblenz mit Markgraf Christoph I. von Baden (* 13.11.1453, + 19.03.1527); zw. 1470 und 1493 brachte sie insgesamt 15 Kinder zur Welt, von denen 13 das Erwachsenenalter erreichten
9 Vorlage: dahinter getilgt dez
10 Vorlage: dahinter gestr. Buchstabe

11 Vorlage: dahinter wiederholt von
12 Vorlage: die Summe aus 9 fl. 7 tn. 8 hlr. 2 jhlr. korrigiert; die 14 jhlr. abgewertet

13 Vorlage: dahinter getilgt sint
14 Vorlage: dahinter gestr. dag
15 Vorlage: dahinter getilgte Worte

16 Vorlage: myn[er] steht links vor der Zeile vor gestr. vnd
17 Vorlage: dahinter Tintenfleck

18 Vorlage: darunter gestr. Su[mm]a su[mm]ar[um] von allem entphanck vnd von aller vßgift he vorgeschr[ieben] stehet, hain jch gekurtzet vnd eyntgein dat ander abe gerechent uff daz best jch kunde, so dat myr my[n] gnedig[er] ju[n]ch[e]r schuldig blibet jn deser reche[n]u[n]ge 9 fl. 8 tn. vnd 21 hlr. vnd dy 5 fl. jch … gnade[n] wedergaff zu Segen yn de[m] clein stoffgin [Stübchen ?] jn bij wese[n] dez pastorz vnd hobmeister, dy nyt geld[en] wulde[n], jst myr my[n] gnedig[er] ju[n]ch[e]r auch schuldig, sint jn dy vorges[chrieben] so[m]men nyt geso[m]met.
19 Vorlage: sant ist Einschaltung über gestr. gab
20 Vorlage: dahinter gestr. Buchstabe

21 Vorlage: dahinter gestr. Buchstabe
22 Vorlage: verschrieben dem
23meint hl. Scholastika

24 Vorlage: davor gestr. ij g[ulden]
25Schurlatte = Windlatte oder Windbrett am Strohdach (Rhein. WB)
26 Vorlage: davor gestr. Buchstabe

27 Vorlage: Wort verderbt
28 Vorlage: letzter Buchstabe durch Tintenfleck unlesbar
29 Vorlage: dahinter gestr. jch
30 Vorlage: v tag ist Einschaltung über der Zeile

31 Vorlage: vij tag nachgetragen
32 Vorlage: vij tag nachgetragen
33 Vorlage: v tag nachgetragen
34 Vorlage: zum halb[en] deile vor kost vnd loin nachgetragen
35 Vorlage 1 ½ tag nachgetragen

36 Vorlage: jn jre kost jre jglich[er] 7 tag nachgetragen
37 Vorlage: jn siner kost 34 tag nachgetragen
38 Vorlage: jn siner kost 41 tage nachgetragen
39 Vorlage: jn siner kost 10 ½ dag nachgetragen
40 Vorlage: jn siner kost nachgetragen
41 Vorlage: jn siner kost nachgetragen
42 Vorlage: jn jre kost nachgetragen
43 Vorlage: die 16 hlr. ersetzen gestr. 8 hlr. 3 jhlr.

44 Vorlage: Item am linken Rand mit Notta von jüngerer Hand
45 Vorlage: zinde[n] ist Einschaltung über getilgtem Wort
46 Vorlage: dahinter gestr. Hademer
47 Vorlage: dahinter gestr. Buchstabe

48 Vorlage: azte[n] nachgetragen
49 Vorlage: 9 steht vor getilgter Zahl
50 Vorlage: –gift ist Einschaltung über der Zeile
51 Vorlage: 4 jhlr. auf 3 (alte) hlr. abgewertet
52 Vorlage: Fleck am Wortende
53 Vorlage: vß der moln nachgetragen
54 Vorlage: word[en] ist Einschaltung über der Zeile
55 Vorlage: dahinter gestr. Buchstaben


Letztes Update: 24. Januar 2018
Ralph Jackmuth